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Wohin die Gelder der Schweizer Olympia-Kandidatur fliessen

25 Millionen Franken. So viel soll die Kandidatur der Schweiz für die Winterolympiade 2026 kosten. Der Bund trägt acht Millionen dazu bei. Wir zeigen, wo das Geld hinfliesst.

19.10.2017 / 12:00 / von: sfa
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Jean-Daniel Mudry leitete die Walliser Kandidaturen für die Olympischen Winterspiele 2002 und 2006. (Bild: Screenshot RTS)

Jean-Daniel Mudry leitete die Walliser Kandidaturen für die Olympischen Winterspiele 2002 und 2006. (Bild: Screenshot RTS)

Die Bevölkerung in den betroffenen Kantonen stimmt im Sommer 2018 darüber ab, ob sie eine Olympia-Kandidatur wollen. (Bild: facebook.com/Swiss Alpine Ski Team)

Die Bevölkerung in den betroffenen Kantonen stimmt im Sommer 2018 darüber ab, ob sie eine Olympia-Kandidatur wollen. (Bild: facebook.com/Swiss Alpine Ski Team)

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Es ist nicht der erste Versuch, die olympischen Winterspiele ins Wallis zu holen. Sion kandidierte bereits für die Olympiade 2002 und 2006. Beide Male unterlag die Schweiz. 2002 gegen Salt Lake City, 2006 gegen Turin.

Radio TOP Beitrag zu den Kosten der Schweizer Olympia Kandidatur:

Jean-Daniel Mudry leitete die gescheiterten Kandidaturen der Schweiz beide Male. Er erklärt, dass das Geld für die Kandidatur auf drei Ebenen ausgegeben wird: «Eine Ebene ist die technische. Man muss ein Dossier über Bauprojekte, Sicherheit und Organisation erstellen. Allein dieses Dossier kann gut 10 Millionen kosten.»«Dann gibt es eine zweite Ebene – die innenpolitische. Es gibt eine Volksabstimmung. Es braucht eine Mehrheit, die man erst noch gewinnen muss. Die Ausgangslage ist hierfür sogar noch schwieriger als bei den letzten Kandidaturen.»Die dritte Ebene sei die Knacknuss für die Schweiz: Dabei gehe es nämlich um die Lobbyarbeit bei den IOC-Mitgliedern, um den Zuschlag für die olympischen Spiele dann auch tatsächlich zu erhalten. Jean-Daniel Mudry ist überzeugt, dass bei vielen anderen Ländern hier Bestechungsgelder fliessen. Bei der Schweizer Kandidatur hingegen sei klar, dass von den 25 Millionen nichts in korrupte Massnahmen fliesse:«Bei der Kandidatur von 2006 war der damalige Bundesrat Adolf Ogi mein Chef. Es war ganz klar: ,Die Regeln der Beschenkung sind 100% zu respektieren.‘ Das galt aber nur für die Schweizer Kandidatur… Die anderen haben sich nicht daran gehalten. Diese Gefahr besteht weiterhin. Die Nachricht, dass der Präsident der Olympischen Spiele 2016 in Rio wegen Korruption verhaftet worden ist. Es gibt immer noch viel Korruption. Null Korruption ist praktisch unmöglich.»Die betroffenen Kantone (neben dem Wallis sind das auch die Waadt, Bern, Fribourg und Graubünden) stimmen im Sommer 2018 über die Schweizer Olympia Kandidatur ab. Falls das Volk Ja sagt und sich das IOC tatsächlich für die Schweiz entscheiden sollte, hat der Bundesrat angekündigt, gesamthaft eine Milliarde Franken für die Winterspiele zur Verfügung zu stellen.
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