Pull down to refresh...
zurück

Massive Proteste vor Botschafts-Eröffnung in Jerusalem

Die USA haben ihre Botschaft in Jerusalem offiziell eröffnet. Israel zelebriert den Akt mit einer grossen Feier, Fahnen und Postern. In den Palästinensergebieten entlädt sich der angestaute Frust mit zahlreichen Toten und Verletzten.

14.05.2018 / 15:11 / von: das/sda
Seite drucken Kommentare
0
Bei schweren Konfrontationen im Gazastreifen an der Grenze zu Israel sind zahlreiche Personen getötet und verletzt worden. (Screenshot: SDA Video)

Bei schweren Konfrontationen im Gazastreifen an der Grenze zu Israel sind zahlreiche Personen getötet und verletzt worden. (Screenshot: SDA Video)

Bei schweren Konfrontationen im Gazastreifen an der Grenze zu Israel sind zahlreiche Personen getötet und verletzt worden. (Screenshot: SDA Video)

Bei schweren Konfrontationen im Gazastreifen an der Grenze zu Israel sind zahlreiche Personen getötet und verletzt worden. (Screenshot: SDA Video)

Die Wegweiser zur US-Botschaft in Jerusalem sind bereits montiert (Screenshot: SDA Video)

Die Wegweiser zur US-Botschaft in Jerusalem sind bereits montiert (Screenshot: SDA Video)

0
Schreiben Sie einen Kommentar

«Vor 70 Jahren hat David Ben Gurion die Unabhängigkeit des Staates Israel erklärt», sagte US-Botschafter David Friedman in Jerusalem. 70 Jahre später gingen die USA endlich den nächsten Schritt. Dieser historische Moment sei «dem Mut einer Person» zu verdanken: US-Präsident Donald Trump. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprach auf Facebook ebenfalls von «einem historischen Moment».

Zur Eröffnung waren rund 800 Gäste erwartet worden. Auch US-Finanzminister Steven Mnuchin, Präsidententochter Ivanka Trump sowie ihr Mann und Trump-Berater Jared Kushner waren eingeladen. US-Präsident Trump hatte im Dezember in einem umstrittenen Alleingang Jerusalem als Israels Hauptstadt anerkannt. Er kündigte die Verlegung der Botschaft von Tel Aviv in die Heilige Stadt an. Die Entscheidung wurde international scharf kritisiert. Es kam zu Unruhen in den Palästinensergebieten.

Der Schweizer Aussenminister Ignazio Cassis rief via Videobotschaft auf Twitter alle Beteiligten dazu auf, die Gewalt zu beenden:

#Gaza

: Switzerland calls all parties to stop violence.

pic.twitter.com/mpTYc31ahA

— Ignazio Cassis (@ignaziocassis)

14. Mai 2018

Israel hat den Ostteil Jerusalems im Sechstagekrieg 1967 erobert. Den Anspruch der Palästinenser auf Ost-Jerusalem als Hauptstadt für einen eigenen Staat Palästina lehnt Israel ab. Doch die internationale Gemeinschaft pocht darauf, dass der künftige Grenzverlauf in Verhandlungen beider Seiten geklärt wird. Dies hat auch Trump gesagt.

Auch wegen der Botschaftseröffnung kam es am Montag in den Palästinensergebieten zu massiven Protesten. Bei Konfrontationen mit israelischen Soldaten wurden im Gazastreifen an der Grenze zu Israel 41 Palästinenser erschossen. Rund 1700 wurden nach den Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in Gaza verletzt, davon mehrere Hundert durch Schüsse. Es ist damit der Tag mit den meisten Todesopfern seit dem Gaza-Krieg 2014.

SDA-Video zu den Konfrontationen im Gazastreifen an der Grenze zu Israel:

Video

Beitrag erfassen

Keine Kommentare