«Ich wurde attackiert und musste flüchten»
Es waren schockierende Szenen, die sich im siebten und alles entscheidenden Spiel des Playoff-Finals zwischen dem HC Lugano und den ZSC Lions abgespielt haben: Nachdem Morgan Samuelsson die Lions in der Verlängerung zum 2:1-Sieg geschossen hat, sind ein paar Lugano-Fans komplett durchgedreht. Der damalige ZSC-Sportchef Simon Schenk erinnert sich im Interview mit RADIO TOP: «Ich war auf der Pressetribüne. Nach dem Siegestor von Samuelsson wurde ich attackiert und musste flüchten. Auf dem Eis ging es dann weiter.»
RADIO TOP hat mit Simon Schenk und Morgan Samuelsson auf die Krawalle in Lugano zurückgeschaut:
Von Feuerzeugen über Petarden bis hin zu Stühle und Holzbänken ist alles durchs Stadion in Lugano geflogen, was nicht niet- und nagelfest war. An eine normale Meisterfeier in der Resega war unter diesen Umständen nicht mehr zu denken. Deshalb erhielten die ZSC-Spieler die Meistermedaille im kleinen Rahmen und von einem grossen Sicherheitsaufgebot beschützt in der Kabine. Für den damaligen Meisterschützen der Lions, Morgan Samuelsson, bleibende Momente: «Alles, was negativ ist, verdrängt man natürlich. Aber das sind Eindrücke, die geblieben sind!»
Speziell an der damaligen Finalissima zwischen Lugano und dem ZSC waren aber nicht nur die Krawalle nach dem Spiel, sondern auch die ganzen Rahmenbedingungen. Aus Sicherheitsgründen waren für das alles entscheidende siebte Finalspiel nämlich keine ZSC-Fans im Stadion in Lugano zugelassen. Die Tessiner Polizei stoppte alle nach dem Gotthard-Tunnel, und schickte sie zurück nach Zürich.