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Experte warnt vor Belastungen des Gesundheitssystems im Herbst

Im Herbst könnten dem Schweizer Gesundheitssystem laut einem Epidemiologen wegen des Coronavirus zahlreiche Belastungen drohen. Grund dafür sind die alljährlichen Erkältungs- und Grippeerkrankungen. Man müsse aufpassen, im Herbst nicht jeden Husten mit dem Coronavirus in Verbindung zu setzen.

04.08.2020 / 05:51 / von: cgr/sda
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Das Hauptproblem sei laut Epidemiologen Marcel Tanner, dass im Herbst wieder vermehrt Grippe- und Erkältungskrankheiten dazu kommen. (Symbolbild: pixabay.com/Capri23auto)

Das Hauptproblem sei laut Epidemiologen Marcel Tanner, dass im Herbst wieder vermehrt Grippe- und Erkältungskrankheiten dazu kommen. (Symbolbild: pixabay.com/Capri23auto)

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Epidemiologe und Mitglied der Covid-19-Taskforce des Bundes, Marcel Tanner, hat vor Belastungen für das Schweizer Gesundheitswesens im Herbst gewarnt. «Wir müssen aufpassen, dass wir nicht jeden Husten mit Corona in Verbindung bringen», sagte er der "Neuen Zürcher Zeitung" vom Dienstag.

«Das Hauptproblem ist, dass wir ab Herbst wieder vermehrt andere Erkältungs- und Grippeerkrankungen haben», erklärte er. Damit werde das Gesundheitssystem belastet, und es gebe Verwirrungen bei der Diagnose. «Deshalb ist es in diesem Jahr vor allem für Risikopersonen besonders wichtig, sich gegen die Grippe impfen zu lassen», empfahl der Basler Experte.

Für einen baldigen Coronavirus-Impfstoff zeigte sich Tanner gegenüber der «NZZ» zudem wenig zuversichtlich. «Auch wenn die Fortschritte sichtbar werden, bedeutet das noch nicht, dass ein Impfstoff schon im Herbst oder Winter vorliegt. Selbst wenn der Beweis erbracht ist, dass ein Impfstoff funktioniert, folgen danach die Produktion und die Verteilung», sagte er. Dies dauere alles.

Wer sich aber an der Forschung beteilige, könne auch die Verteilung besser beeinflussen, hiess es weiter. Dabei ginge es nicht um einen Impfstoff-Nationalismus - sondern, dass sich die Schweiz bei einer Beteiligung weltweit auch dafür einsetzen könne, dass die Verteilung möglichst gerecht erfolge und der Impfstoff dorthin gelange, wo er dringend benötigt werde, erklärte Experte Tanner.

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