3000 Menschen demonstrieren in Rapperswil-Jona gegen Corona-Massnahmen
Die Teilnehmenden der bewilligten Kundgebungen protestierten gegen die Massnahmen von Bund und Kantonen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie. Gemäss Angaben der Polizeien kam es zu keinen grösseren Zwischenfällen.
Zur grössten Kundgebung versammelten sich in Rapperswil-Jona SG am oberen Ende des Zürichsees rund 3000 Menschen. Die Schätzung stammt von der St.Galler Kantonspolizei. Organisiert worden war der Anlass vom Aktionsbündnis Urkantone. Probleme habe es nicht gegeben, sagte ein Polizeisprecher zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Die Veranstaltung begann mit einem langen Demonstrationszug. Danach folgten Reden auf einem Parkplatz beim Eishockeystadion. Zu Ende gehen sollte die Kundgebung erst am Abend.
Friedlicher Umzug in Baden AG
In Baden AG nahmen schätzungsweise 1500 Personen an der laut der Aargauer Kantonspolizei friedlichen Kundgebung teil, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor Ort feststellte. Gleich zu Beginn gab es zwar Rempeleien zwischen den Kundgebungsteilnehmern und einer Handvoll Gegendemonstranten.
Die Hitzköpfe auf beiden Seiten konnten von Polizei und Zuschauern beruhigt werden. An der Kundgebung dabei waren auch die sogenannten «Freiheitstrychler». Die Mehrheit der Teilnehmenden der Kundgebung trug keine Maske. Ein 28-jähriger Teilnehmer wurde laut Polizei angehalten, überprüft und weggewiesen.
In Lausanne begann am Nachmittag ebenfalls eine bewilligte Kundgebung. Diese richtete sich gegen den seit dem 13. September vorgeschriebenen Einsatz des Covid-Zertifikats etwa in Restaurants, Bars und Sportstätten.
Gegenkundgebung in Bern
In Bern dagegen demonstrierten mehrere hundert Menschen für Solidarität und kritisierten die Massnahmen-Gegner scharf. Zur Demonstration aufgerufen hatte das neugegründete «Solidarische Bündnis Bern», das in den nächsten Wochen aktiv bleiben will. Die Kundgebung war nicht bewilligt und wurde von der Polizei begleitet.
Das linke Bündnis wollte ein Zeichen setzen gegen die aus seiner Sicht rechtsextrem geprägten Demonstrationen und Aktivitäten der letzten Monate. Die Linke müsse eine eigene Antwort finden auf die aktuellen Massnahmen, die sowohl der pandemischen Lage Rechnung trügen als auch staats- und gesellschaftskritisch sein könnten.