Wasserwerfer gegen Massnahmen-Gegner vor Bundeshaus
Nach einem Aufruf, mit dem Rütteln an diesem am Boden verankerten Zaun aufzuhören, kam es auch zu einem Einsatz von Gummischrot. Zudem versprühte die Berner Kantonspolizei Reizstoff. Dies aber in geringen Mengen, wie nach Schluss der unbewilligten Kundgebung Reto Nause auf Anfrage sagte, der Sicherheitsdirektor der Stadt Bern.
Die Berner Kantonspolizei meldete per Twitter, es habe einen Verletzten gegeben. Dies nach der Konfrontation von Personengruppen. Nachdem die Polizei den Wasserwerfer einsetzte, warfen Demo-Teilnehmer Gegenstände in Richtung Bundeshaus und zündeten Feuerwerk.
Auf die Frage, ob der Schutzzaun, der auch schon bei anderen Gelegenheiten vor dem Bundeshaus installiert worden war, denn nicht fest verankert sei, sagte Nause, das sei der Fall. Doch seien Leute hochgeklettert und diese Sperre sei tabu. Die Leute seien ja zuvor «abgemahnt» worden.
«Zertidiktat Nein»
Die Kundgebungsteilnehmerinnen und -teilnehmer waren am früheren Abend beim Bahnhof losgezogen und marschierten dann in einem langen Zug durch die Berner Altstadt. Zu sehen waren Transparente wie «Zertidiktat Nein» und «Freiheit statt digitale Diktatur». Immer wieder rief die Menge «Liberté, Liberté», französisch für «Freiheit».
Zweimal während des Umzugs stellte sich eine Gruppe von mutmasslichen Mitgliedern von Berns links-alternativer Szene dem Umzug in die Quere. Es kam zu Gerangeln. Mit gelben Westen ausgestattete Demonstrationsteilnehmer entfernten am Rand des Bundesplatzes resolut die quer über die Strasse gestellten Absperrgitter.
Voraus die Freiheitstrychler
Der Umzug startete, als die sogenannten Freiheitstrychler auf dem Bahnhofplatz angekommen waren, und die Menge verliess den Bundesplatz, als diese Trychler in Richtung Bahnhof aufbrachen. Kurz zuvor hatte die Polizei die Kundgebungsteilnehmer aufgerufen, die unbewilligte Kundgebung zu verlassen. Sonst werde sie aufgelöst.
Aufgerufen worden war zur Kundgebung in den Sozialen Medien. Zahlreiche Schweizerfahnen und Kantonsfahnen waren zu sehen. Den Wappen nach zu urteilen, kamen die Teilnehmer aus mehreren Kantonen.