Erste mögliche Kandidaten melden Interesse an
Wird es eine Frau? Wird es ein Ostschweizer? Beides sind sehr wahrscheinliche Szenarien für die Nachfolge von Bundesrat Johann-Schneider-Ammann. Seit dem Rücktritt von Eveline Widmer-Schlumpf vor drei Jahren sind die Frauen im Bundesrat noch deutlicher untervertreten als zuvor. Und der Bundesrat hat keine Ostschweizer Vertretung mehr.
Ein erster Ostschweizer hat bereits sein Interesse am Amt als Bundesrat angemeldet. Es ist der Schaffhauser FDP-Regierungspräsident Christian Amsler. In einem Statement schreibt er, dass es Zeit ist für einen Schaffhauser Bundesrat: «Fakt ist, dass Schaffhausen noch nie im Bundesrat vertreten war». Es sei kein Geheimnis, dass ihn das höchste Exekutivamt in unserem Land interessiere, teilt Amsler mit. Eine Kandidatur müsse er sich aber mit seiner Partei noch genau überlegen.
Überlegen will sich eine Kandidatur auch die Zürcher Regierungsrätin Carmen Walker Späh, wie ihre Sprecherin gegenüber «Radio 1» mitteilt. Die 60-Jährige präsidierte bis 2017 die FDP-Frauen Schweiz und ist seit drei Jahren in der Zürcher Kantonsregierung. Kein Interesse an einer Bundesratskandidatur hat hingegen Walker Spähs Regierungsratskollege, Thomas Heiniger. Für den 61-Jährigen sei eine Kandidatur kein Thema, wie sein Sprecher auf Anfrage von RADIO TOP mitteilt.
Als Topfavoritin für den Bundesrat wird Karin Keller-Sutter gehandelt.
Sie hat 2010 gegen Johann Schneider-Ammann das Rennen um einen Bundesratssitz verloren. Die 54-jährige Ständerätin aus St.Gallen hat aber noch nicht bekannt gegeben, ob sie sich eine Kandidatur vorstellen kann.