Das Opfer eines Telefonbetrugs übergab den Tätern in Winterthur mehrere hunderttausend Franken. (Symbolbild: KEYSTONE/DPA/ROLAND WEIHRAUCH)
Saftige Beute bei erneutem Schockanruf in Winterthur
Bei der Kantonspolizei Zürich in Winterthur meldete sich am Montagmorgen das Opfer eines Schockanrufbetruges. Der 74-Jährige berichtete, dass er vergangene Woche mehrmals Schockanrufe erhalten hatte. Die Anruferinnen und Anrufer hätten ihn massiv unter Druck gesetzt.
Wie die Kantonspolizei schreibt, hätten sich die Schockanrufer als Polizisten und Vertreterinnen der Staatsanwaltschaft ausgegeben. Die Tochter des Angerufenen sei laut den Betrügenden nach einem angeblichen Unfall verhaftet worden. Mit einer Kaution könne der 74-Jährige seine Tochter freikaufen und Schlimmeres verhindern. Der Mann wurde angewiesen, das Geld sofort zu besorgen und mit niemandem darüber zu sprechen.
Aufgrund der schockierenden Nachricht befand sich der Mann in einem psychischen Ausnahmezustand und befolgte die Anweisungen der Betrügerinnen und Betrüger. Daraufhin kam es während zwei Tagen an verschiedenen Orten zu mehreren Übergaben. Der Mann wurde um insgesamt mehrere hunderttausend Franken betrogen.
Aufruf der Kantonspolizei Zürich: Schützen Sie sich vor Telefonbetrügern mit folgenden Tipps:
Die Betrüger setzen bewusst auf das Schockmoment und setzen ihre Opfer unter Druck, um sie zu schnellen Entscheidungen zu drängen.
Lassen Sie sich am Telefon nicht zu kurzfristigen und unüberlegten Entscheidungen verleiten, egal wie glaubwürdig die Situation dargestellt wird. Eine drohende Haftstrafe kann NIE durch Zahlung einer Kaution abgewendet werden. Auch die medizinische Behandlung eines Unfallopfers wird NIE von der vorherigen Zahlung eines Geldbetrages abhängig gemacht.
Beenden Sie das Telefongespräch, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen. Übergeben oder überweisen Sie niemals Geld an unbekannte Personen!
Weitere Informationen auf www.telefonbetrug.ch