Der Thurgau schafft mehr Platz für Flüchtlinge
Während die Gesuche von Flüchtlingen aus der Ukraine konstant seien, habe sich die Verteilung von Asylsuchenden aus Afghanistan oder Syrien durch den Bund verstärkt, heisst es in der Mitteilung der Staatskanzlei vom Donnerstag.
Die Prognosen für 2023 seien vom Bund laufend nach oben korrigiert worden. Aktuell rechne der Kanton damit, dass rund 900 Personen aufzunehmen seien. Deshalb müssten zusätzliche Unterbringungsmöglichkeiten bereitgestellt werden.
Die Belegung der kantonalen Durchgangsheime hat sich in den vergangenen eineinhalb Jahren bis Mitte März von 265 Personen auf 495 Personen erhöht. Der Leistungsauftrag der Peregrina-Stiftung zum Betrieb von 352 Plätzen wurde deshalb bereits kurzfristig auf 450 Plätze aufgestockt. Bis Ende Jahr brauche es weitere 200 bis 300 Plätze. Deshalb sollen nun die Kapazitäten auf 690 Plätze erhöht werden.
Sollte die Stiftung nicht genügend Plätze zur Verfügung stellen können, müssten Personen mit laufenden Asylverfahren den Gemeinden frühzeitig zugewiesen werden, heisst es weiter. Als letzte Option würde die Unterbringung in Schutzanlagen erfolgen.
Die temporäre Asylunterkunft (TAU) in Frauenfeld mit einer Kapazität von 50 Personen soll aufgrund der unsicheren Lage und des hohen Bedarfs an Plätzen bis Ende 2023 betrieben werden.