TOP TALK: Assistenzärzt/innen am Anschlag - Droht der Kollaps?
11-15 Stunden pro Tag arbeiten und im Schnitt 30 Franken pro Stunde verdienen. Unter solchen Bedingungen arbeiten viele Assistenzärztinnen und Ärzte in der Schweiz. Die Folge der vielen Überzeit: Häufige Schlafprobleme, kein Sozialleben, kaum Zeit für den sportlichen oder musischen Ausgleich. Laut einer Umfrage der NZZ geben 40% der Assistenzärzt/innen an, täglich mehr als 11 Stunden zu arbeiten. Daneben wird die Arbeitszeiterfassung in vielen Spitälern illegal verändert zu Ungunsten der Assistenzärzt/innen. Für viele wird der Beruf je länger je mehr zu einer grossen Belastung. «Wir haben sechs Jahr Studium hinter uns gebracht, wir kommen mit einer Leidenschaft, wollen am Patient arbeiten und dann kommt man in der Realität an, arbeitet lange Tage und Nächte, der Lohn für die Zeit, die ich arbeite ist auch nicht so gut und ich bin viel weniger im OP-Saal stattdessen schreibe ich stundenlang Berichte am Computer. Dann fängt man an zu überlegen, wie lange will ich mir dies noch antun. 10% der Ärzt/innen, scheiden im Verlauf ihrer Karriere aus dem Beruf aus», schildert Federico Mazzola Assistenzarzt der Chirurgie in Zürich. Anna Wang Präsidentin vom Verband Schweizerischer Assistenz- und Oberärzt/innen Zürich präzisiert, «Die drei häufigsten Gründe warum Ärzt/innen aus dem Beruf aussteigen sind Arbeitspensum, Arbeitsinhalt und die fehlende Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.»
Was muss getan werden, damit die Assistenzärzt/innen nicht reihenweise ihr Studium abbrechen oder schon gar nicht erst ein Studium anfangen?
Mögliche Lösungen und wie akut die Situation in den Spitälern für die Ärzt/innen ist, darüber sprechen Anna Wang, Präsidentin vom Verband Schweizerischer Assistenz- und Oberärzt/innen Zürich und stv. Oberärztin der Chirurgie und Federico Mazzola Assistenzarzt der Chirurgie in Zürich im TOP TALK.
TOP TALK: jeweils montags und mittwochs ab 18:20 Uhr (stündlich wiederholt) auf TELE TOP und online.