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TOP TALK: Bodensee-Thurtalstrasse - Hoffnung oder Untergang?

Die BTS ist das wohl meistdiskutierte Strassenprojekt im Kanton Thurgau. Das Projekt hat genauso viele Gegner wie Befürworter. Auch der Bund war 2022 ein Gegner der BTS. Bis vor ein paar Wochen.

15.03.2023 / 15:32 / von: sbo
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Über ein Jahr haben die Befürworter der BTS auf den Entscheid des Bundesrates gewartet. Klappt es oder klappt es nicht? Seit wenigen Wochen wissen alle – Ja, der Bundesrat erkennt den Bedarf der BTS, wenn auch unter grossem Vorbehalt. Er hat eine Korridorstudie in Auftrag gegeben, die den Kosten/Nutzen der BTS genauer eruieren soll. Die Bedenken sind in etwa die Gleichen wie vor einem Jahr, als der Bundesrat entschieden hat, die BTS nicht in die aktuelle Ausbauetappe des Nationalstrassennetzes aufzunehmen. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis sei schlecht und der Eingriff in die Landschaft hoch, begründet der Bund seinen Entscheid damals. Das Projekt wurde daraufhin auf die lange Bank geschoben. Bis im Februar 2023.

Weiterhin Träumen oder steht die BTS vor dem Untergang? 

Der TOP TALK spricht mit Sandra Reinhart, Fraktionspräsidentin Grüne/TG und Gegnerin der BTS, sowie mit Ruedi Zbinden Präsident SVP/TG Befürworter der BTS über die neuen Möglichkeiten und Bedenken.

Fakten zur BTS:

  • 2006 Varianten-Studie vom Kanton zur Bodensee-Thurtal-Strasse BTS
  • 2012 Volksabstimmung (Mehrheit 55% sagen JA)
  • Unklar war damals, dass der Bund die Kosten übernehmen muss.
  • 2019 Kanton übergibt Projekt ans Bundesamt für Strassen ASTRA
  • Januar 2022 Der Bund entscheidet, die BTS nicht in die aktuelle Ausbauetappe des Nationalstrassennetzes aufzunehmen. 1.7 Milliarden Franken soll die neue Autostrasse kosten. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis sei schlecht und der Eingriff in die Landschaft hoch, begründet der Bund seinen Entscheid. Das Projekt wird auf die lange Bank geschoben.
  • Mai 2022 BTS-Komitee übergibt nach drei Monaten Sammlung eine Petition über 7000 Unterschriften für ein JA zur BTS der Bundeskanzlei
  • 22. Februar 2023: Im Rahmen des Strategischen Entwicklungsprogramms STEP will der Bund die BTS (N23) aufnehmen. Gibt jedoch Korridor-Studie zwischen Grüneck, TG und Arbon in Auftrag, um zu eruieren, welche Massnahmen nötig sind. Bund hat Fragen bezüglich Kosten / Nutzen Wirkung. Zudem will er genaue Antworten zu:
  • Bodenschonendste Massnahmen
  • Wie der Lärmschutz am besten sichergestellt wird
  • Nutzung zum anderen Netz gewährleistet ist
  • Die eruierte Massnahmen werden bis Mai 2024 abgeschlossen und dann dem Parlament und dem Bundesrat vorgelegt – realistisch gesehen gehen noch mehr als 10 Jahren, bis überhaupt eine BTS möglich ist oder ob eine Alternative vom Bund vorgeschlagen wird.
     
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Michael
am 17.03.2023 um 20:31
Ich verstehe nicht wie man jetzt noch auf die Idee kommen kann weitere Straßen zu bauen. Gerade diese BTS bringt doch nur mehr Verkehrsunfälle und Stau. Weiter ist noch der Klimawandel und Krankheiten die entstehen durch diese zusätzliche Straße. Bis die BTS frühestens befahrbar sein kann, ist alles Erdöl weg und der Planet durch wenn man bis dann die Ölindustrie nicht entmachtet.