In diesem Geburtshaus im Beckengässchen 11 haben 300 Mütter ihre Kinder auf die Welt gebracht. (Bild: Nora Züst/ TOP MEDIEN)
«Besonders schön war, wenn nach der Geburt alle drei glücklich dagelegen sind»
Die Schritte im leeren Einfamilienhaus hallen laut in den Wänden wider. Vor kurzer Zeit haben am Beckengässchen 11 noch Frauen geschrien, geschwitzt und geweint. Über 300 Kinder haben im Geburtshaus Schaffhausen das Licht der Welt erblickt. Das Geburtshaus in Schaffhausen wird nun nach zehn Jahren geschlossen wegen Personalmangels.
«Wir hätten noch drei zusätzliche Hebammen gebraucht, um den Betrieb weiter aufrechtzuerhalten», sagt die Leiterin des Geburtshaus Schaffhausen, Bettina Sutter. «Wir haben leider keine Hebamme gefunden, die bereit war, diese Verantwortung zu übernehmen.» Viele Hebammen hätten nun eine eigene Praxis für die Schwangerschafts- und Wochenbettbetreuung oder arbeiteten gerne in einem Spital. Trotzdem konnte sich Bettina Sutter ihren Traum eines eigenen Geburtshauses erfüllen.
Im Beitrag von RADIO TOP erzählt die Leiterin des Geburtshauses über besonders prägende Momente:
Die Momente nach der Geburt seien immer schön gewesen. «Wir haben immer direkt nach der Geburt belegte Brote serviert», erzählt Bettina Sutter. Für die Männer hätte es Bier gegeben, wenn sie wollten. «Das war immer ein schönes Bild, wenn alle drei glücklich im Bett gelegen sind.»
Im ehemaligen Geburtshaus wird nach seiner Renovation eine Familie einziehen. Ein Teil der Hebammen wird dann im Gesundheitszentrum Stauffacher weiterarbeiten. Sie haben dort eine eigene Hebammenpraxis eröffnet.
Im Beitrag von TELE TOP blickt Bettina Sutter auf die 10-jährige Geschichte des Schaffhauser Geburtshaus zurück: