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Jede sechste Pflanzenart ist im Kanton Schaffhausen ausgestorben

154 von 1000 Pflanzenarten sind im Kanton Schaffhausen seit dem 19. Jahrhundert verschwunden. Das zeigt eine Untersuchung der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL und des Museums zu Allerheiligen.

18.08.2022 / 11:51 / von: rbe/sda
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Der aufgeblasene Enzian ist nur noch im Herbar zu sehen.(Bild: PD/Museum zu Allerheiligen)

Der aufgeblasene Enzian ist nur noch im Herbar zu sehen.(Bild: PD/Museum zu Allerheiligen)

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Eine Pflanze weniger pro Jahr, fasste das WSL in einer Mitteilung vom Donnerstag zusammen. Ausgestorben sind vor allem Pflanzen in Mooren, Trockenwiesen oder urbanen Gebieten. Es sind Pflanzen, die unter extremen Umweltbedingungen lebten.

Die Ergebnisse der Untersuchung seien vergleichbar mit denen aus anderen Kantonen, wie etwa Zürich, sagte Rolf Holderegger, Direktionsmitglied der WSL auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. "Wir hatten aber selten eine so vollständige Grundlage wie in Schaffhausen", sagte er.

Das Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen besitzt dieses einzigartige Herbar das bis ins Jahr 1820 zurückgeht und 1000 Pflanzen umfasst. Herbare sind Sammlungen von getrockneten, gepressten und säuberlich beschrifteten Pflanzen.

Lebensräume wiederherstellen

Untersucht wurde der Zeitraum zwischen den Jahren 1847 und 2000. Dank Herbarbelegen könnten gar Lebensräume an ihren ehemaligen Standorten wiederhergestellt werden, schrieb das WSL.

Die Ergebnisse zeigen auch, dass die Rote Liste für gefährdete Arten die Realität ziemlich genau darstellt, kamen die Forscher zum Schluss. Arten, die heute in der Roten Liste der gefährdeten Gefässpflanzen der Schweiz als vom Aussterben bedroht oder besonders gefährdet aufgeführt sind, sind im Kanton Schaffhausen eher ausgestorben als die weniger bedrohten.

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