«zackstark - rauchfrei durch die Lehre» in Schaffhauser Lehrbetrieben
Der internationale Welttag ohne Tabak ist eine Kampagne der Weltgesundheitsorganisation WHO und findet jeweils am 31. Mai statt. Der Tabakkonsum ist in der Schweiz weitverbreitet. Das Projekt «zackstark» leistet einen Beitrag zur Gesundheit und Eigenverantwortung von Lernenden in Unternehmen. Die teilnehmenden Lernenden unterzeichnen eine Vereinbarung mit ihrem Lehrbetrieb. Darin verpflichten sie sich, während der gesamten Lehre rauchfrei zu sein, bei der Arbeit und in der Freizeit. Die Betriebe werden von der Fachstelle Gesundheitsförderung & Prävention vom Verein für Jugendfragen, Prävention und Suchthilfe (VJPS) begleitet und unterstützt. Bei Erfolg erhalten die Lernenden eine Belohnung von mindestens 100 Franken oder zwei zusätzlichen Ferientagen pro Jahr vom Lehrbetrieb. In der Projektjahr‐Halbzeit vergibt der VJPS zusätzlich Kinogutscheine für die teilnehmenden Lernenden.
Grosser Nutzen für Lehrbetriebe
Die Investition zahlt sich für den Betrieb und die Gesellschaft aus: Laut dem Bundesamt für Gesundheit spart jeder in die Tabakprävention investierte Franken 41 Franken an Folgekosten ein. Die Lehrbetriebe etablieren mit dem Projekt «zackstark» eine Nichtraucherkultur, was längerfristig ihre Produktivität steigert und Absenzen durch tabakbedingte Folgeerkrankungen verringert, wie die der Verein für Jugendfragen, Prävention und Suchthilfe schreibt.
Lernende sind besonders gefährdet
Gemäss dem Suchtmonitoring Schweiz 2016 beginnt die Hälfte aller Raucherinnen und Raucher bereits unter 18 Jahren mit dem Konsum. Eine wichtige Rolle spielt der Wechsel von der Schule in den Lehrbetrieb und die Orientierung an anderen Mitarbeitenden. Gemäss einer repräsentativen Befragung aus dem Jahre 2021 von der Universität Zürich über den Substanzkonsum unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen lag der Anteil des gelegentlichen Zigarettenkonsums bis hin zum täglichen Zigarettenkonsum bei 38.8%. Der tägliche Konsum lag bei 6.1%. Neu boomen die Einweg-E-Zigaretten, Vapes oder auch Puffbars genannt, besonders unter Jugendlichen. Gemäss der Erhebung «Gesundheit und Lifestyle» aus dem Jahr 2022 des BAGs nutzen 3% der Schweizer Bevölkerung mindestens einmal im Monat E-Zigaretten, davon 1.7% täglich. Deren Folgeschäden sind bisher wissenschaftlich noch nicht ausreichend erforscht.
TELE TOP hat sich mit «VJPS» getroffen und über die Prävention gesprochen: