Stadtparlament soll Unterstützung für den FCS diskutieren
Der FC Schaffhausen (FCS) steht vor dem finanziellen Kollaps. Ohne externe Unterstützung droht dem Traditionsverein der Konkurs, wie Geschäftsführer Jimmy Berisha bereits letzte Woche in einem Interview bestätigte. Die Schuldenlast, hohe Stadionkosten und fehlende Investoren belasten den Verein schwer.
Nun sorgt ein neues Postulat im Schaffhauser Stadtparlament für Aufsehen: Wie soll die Stadt den FC Schaffhausen künftig unterstützen? Der Vorstoss fordert konkrete Antworten auf diese Frage und ruft den Stadtrat dazu auf, mögliche Massnahmen zu prüfen und dem Parlament darüber Bericht zu erstatten, so Urs Tanner im Postulat.
Der Unterzeichner des Postulats argumentiert, dass jahrelang intensiv daran gearbeitet wurde, den Profi-Fussball vom Breitensport ins Herblingertal zu verlagern – doch nun sei die Zukunft des FCS ungewiss. Die Situation erfordere nun klare Entscheidungen, die sowohl im Parlament als auch durch die Bürgerinnen und Bürger der Stadt diskutiert werden müssten.
Zu den vorgeschlagenen Szenarien gehören etwa der Kauf des Stadions, der Erwerb von Namensrechten oder auch die Option, gar keine Unterstützung zu leisten. «Jede Lösung hat ein Preisschild, lasst uns das diskutieren!», so Tanner.
Ein Rückblick auf das Jahr 2009 dient als Mahnung: Damals fiel der Grasshopper Club Zürich auf einen Hochstapler herein, der sich als reicher Prinz ausgab und Investitionen in Millionenhöhe versprach. Der Fall soll ein Warnsignal sein, dass Schaffhausen auf eigene, tragfähige Lösungen setzen muss, anstatt auf externe Geldgeber zu hoffen.
Das Stadtparlament wird nun entscheiden müssen, ob und wie es sich für eine Unterstützung des FCS einsetzen möchte. Klar ist: Der Profi-Fußball in Schaffhausen steht an einem Scheideweg.