Cannabis: Sozialdirektorenkonferenz sieht viele offene Fragen
Man anerkenne, dass das bestehende Modell unbefriedigend sei und ein politischer Druck für eine Gesetzesänderung bestehe, sagte SODK-Generalsekretärin Gaby Szöllösy am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Gerade beim Jugendschutz gebe es allerdings noch viele offene Fragen.
Szöllösy verwies auf die Stellungnahme, welche die SODK zum sogenannten Experimentierartikel abgegeben hatte. Dieser ermöglicht Pilotprojekte zur Erforschung der Folgen des Konsums von Cannabis als Freizeitdroge. Es sei wichtig, in diesem Bereich zusätzliche wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen, hatten die kantonalen Sozialdirektoren argumentiert.
Als entscheidend bezeichnete es die SODK ausserdem, dass durch eine Neuregelung in der Schweiz der illegale Drogenhandel – auch auf internationaler Ebene – an Attraktivität verliert. Ziel müsse sein, der organisierten Kriminalität entgegenzuwirken.
Am Dienstag hatte sich nach der Gesundheitskommission des Nationalrats auch deren ständerätliche Schwesterkommission dafür ausgesprochen, das Verbot von Cannabis mittelfristig aufzuheben. Nun soll ein Gesetzesentwurf ausgearbeitet werden, um Anbau, Produktion, Handel und Konsum umfassend neu zu regeln.