Mit etwas Glück findet man in einer Schublade oder auf dem Estrich wertvolle Hinweise zur eigenen Geschichte. (Symbolbild: Pixabay.com/PublicDomainPictures)
Der Apfel fällt nicht weit vom Stammbaum
Die meisten von uns kennen Vater, Mutter, die Grosseltern, Onkel und Tanten, Cousinen und Cousins. Doch wie heisst der Grossvater meines Vaters? Hier kommen viele schon ins Stolpern. Hier kann die Ahnenforschung helfen. Doch was wird genau darunter verstanden?
Ahnenforschung, auch Genealogie genannt, beschäftigt sich mit menschlichen Verwandtschaftsbeziehungen und deren Darstellung. «Das Ergebnis der Ahnenforschung ist ein Stammbaum», erklärt Kurt Münger, Präsident der schweizerischen Gesellschaft für Familienforschung, gegenüber RADIO TOP. Wird der Stammbaum mit Lebens- und Ortgeschichten angereichert, so spreche man von einer Familienchronik, führt Münger weiter aus.
Das tolle an der Ahnenforschung sei laut Münger, dass sie von jedem betrieben werden könne. Und der Anfang sei auch nicht schwer. «Am einfachsten beginnt man damit, eine leere Stammbaumvorlage, welche es im Internet zu Hauf gibt, auszufüllen», so Münger. Danach die weiteren Felder wie «Eltern» und «Grosseltern» ausfüllen. Danach kann es dann schon knifflig für viele werden mit den Urgrosseltern. Hier hat Münger einen einfachen Tipp: «Am besten fängt man mit den Lebendigen an, denn die Toten laufen einem nicht davon.»
Alle Tipps für den Anfang des Stammbaums:
Doch wie komme ich an all die Informationen, die ich brauche? Auch hier hat Münger einen Tipp parat. Man solle das Rad nicht neu erfinden. «Erfahrungsgemäss haben viele Familien irgendwo noch einen alten Stammbaum herumliegen», erklärt der Ahnenforscher. Die Chance sei somit gross, dass man bereits auf diesem Weg wertvolle Informationen findet.
Wo man überall Informationen findet, erklärt Kurt Münger:
Wo die Grenzen der Informationsbeschaffung gesetzt sind:
Natürlich müssen diese Daten auch überprüft werden. Wie man das bewerkstelligen kann, erläutert der Ahnenforscher:
Ein Stammbaum lässt einen in die eigene Vergangenheit blicken. Doch wie weit kann man zurückschauen? Das sei laut Münger von verschiedenen Faktoren abhängig. Zum einen kommt es darauf an, wie grosse Spuren eine Familie hinterlassen hat. In der Schweiz könne man bestenfalls den Stammbaum bis in die zweite Hälfte des 16. Jahrhundert zurückverfolgen, bei historischen Persönlichkeiten noch ein bisschen weiter.
Welche Faktoren hineinspielen und warum man in China weiter zurückschauen kann, erklärt Kurt Münger:
Was sind die Schwierigkeiten der Ahnenforschung?