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Der Schweiz droht ein Strommangel

Wegen des fehlenden Stromabkommens mit der EU könnte der Schweiz in absehbarer Zukunft der Strom ausgehen, wenn im In- und Ausland grosse Kraftwerke ausfallen. Der Bund informiert Schweizer Unternehmen bereits über mögliche Massnahmen im Falle einer Stromknappheit.

17.10.2021 / 08:17 / von: sap/sda
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Der Bund informiert Schweizer Unternehmen über mögliche Massnahmen im Falle einer Stromknappheit. (Bild: KEYSTONE/GAETAN BALLY)

Der Bund informiert Schweizer Unternehmen über mögliche Massnahmen im Falle einer Stromknappheit. (Bild: KEYSTONE/GAETAN BALLY)

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Rund 30'000 Unternehmen erhalten derzeit eine Broschüre. In dieser wird laut der «NZZ am Sonntag» darüber informiert, dass der Bundesrat im Falle einer Stromknappheit die Firmen verpflichten kann, ihren Stromverbrauch um einen bestimmten Prozentsatz zu drosseln.

Tritt eine Stromknappheit ein, erfolgen gemäss der Broschüre zunächst Sparappelle an die Bevölkerung. In einem zweiten Schritt kann der Bundesrat den Betrieb von Schwimmbädern, Klimaanlagen oder Rolltreppen verbieten.

Erst in einem dritten Schritt würde der Strom für die Wirtschaft kontingentiert. Entsprechend fordert die Broschüre die Unternehmen auch auf, sich Gedanken zu machen, wie sie Strom sparen können. Das Szenario einer Strommangellage gilt derzeit neben einer Pandemie als grösste Gefahr für die Versorgung der Schweiz.

Hunderte neue Kraftwerke als Absicherung

Ein Verband aus der Energiebranche schlägt nun vor, gestaffelt rund 2’000 kleine Gaskraftwerk verteilt über weite Teile der Schweiz zu bauen. Das Konzept des Verbandes Powerloop ist gemäss der «NZZ am Sonntag» so ausgelegt, dass die Anlagen nur dann laufen, wenn der Strom knapp ist.

Die rund 2000 Anlagen würden bis 2050 insgesamt 3,4 Milliarden Franken kosten. Die Stromkunden würden gemäss Konzept mit jeder Rechnung einen Zuschlag bezahlen, der in den Ausbau der Klein-Kraftwerke gesteckt wird. Für eine vierköpfige Familie wären das ungefähr 10 Franken pro Jahr.

Ein Blackout könnte gemäss Bund pro Tag Schäden von 3 bis 4 Milliarden verursachen. SP-Nationalrat und Energiepolitiker Roger Nordmann, der Elektrizitätswerkverbund Swisspower und ein Professor für Energietechnik der ETH Zürich halten das Projekt für sinnvoll.

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Reto
am 17.10.2021 um 10:11
Atomkraftwerke abschalten und neue Gaskraftwerke bauen, wow. Und das benötigte Gas beziehen wir wo?
Urs Engel
am 17.10.2021 um 09:20
Zurück in die Vergangenheit. Weinfelden hatte zu diesem Zweck 2 Gasturbinen zu 10 MWh. Die wurden wegen Nichtgebrauch vor etwa 10 Jahren abgebaut. Alles in allem eine gute Idee das wieder zu machen, aber das Gas wenn möglich aus der Landwirtschaft generieren, da ist noch ein riesiges Potential. Sofort alle Elektrowiederstandsheizungen , uneffiziente Geräte , auch bei Elektroautos die effizienten fördern und die Familienpanzer verbieten oder hoch besteuern. Es besteht noch ein hohes Sparpotenzial. Ziel muss eine mögllchst hohe unabhängikeit von den EU - Erpressern zu erreichen .