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Der Ständeratssitz hat seinen Preis

Noch nie war der Wahlkampf um die Ständeratssitze so teuer wie bei den diesjährigen Wahlen. Hunderttausende von Franken verprassen die Kandidaten für ihre Kampagnen. Experten sind nicht überrascht.

14.09.2019 / 12:40 / von: sbr
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Der Preis für einen Sitz im Ständerat ist hoch. (Bild: parlament.ch)

Der Preis für einen Sitz im Ständerat ist hoch. (Bild: parlament.ch)

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So viel Geld haben Ständeratskandidaten für ihren Wahlkampf noch nie ausgegeben. Nicht alle geben ihr Budget bekannt. Dennoch zeigt sich, dass viele Kandidaten mehrere hunderttausend Franken für die eigene Werbung liegen lassen.

Mit 100‘000 Franken hat CVP-Ständerat Benedikt Würth fast schon ein kleines Budget. Bei Ruedi Noser, bisheriger FDP-Ständerat aus Zürich sind es 300‘000 Franken und Roger Köppel Ständeratskandidat der SVP aus Zürich soll nach Schätzungen gar über 500‘000 Franken ausgegeben haben. Dies schreibt die «Schweiz am Wochenende». Die Unterschiede seien gross. So seien die Ausgaben in kleineren Kantonen vergleichsmässig eher tief. In grossen Kantonen, müsse jedoch tief ins Portemonnaie gegriffen werden. Wer dazu nicht bereit ist, hat vernichtende Chancen auf einen Ständeratssitz.

Alles andere als überraschend ist diese Entwicklung für den Politologen Marc Bühlmann. Geld in einer guten Kampagne anzulegen mache Sinn, besonders bei den Ständeräten, so Bühlmann gegenüber RADIO TOP. «Es geht im Ständerat um Personalwahlen. Die Kandidaten müssen zeigen, dass sie antreten und ihr Klientel auffordern, für sie zu wählen.»

Wahlkampagnen würden mobilisierend wirken. Dennoch betont Bühlmann: «Die Forschung weiss bisher noch nicht, was Wahlwerbung effektiv bewirkt». Die hohen Ausgaben lägen aber auch daran, dass die Preise für die Werbung in den letzten Jahren gestiegen sind.  

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