Pull down to refresh...
zurück

«Eltern stehen bei Medikamentenmissbrauch der Kinder in der Verantwortung»

Medikamentenmissbrauch an Schweizer Schulen ist ein heikles Thema. Oftmals wissen die Eltern nicht Bescheid über die Substanzen, welche die Kinder konsumieren. Hoch im Kurs sind leistungssteigernde Substanzen wie Ritalin. Diese fördern die Gehirnfähigkeiten.

19.10.2021 / 11:59 / von: jis
Seite drucken Kommentare
0
Das Medikament Ritalin unterliegt dem Schweizerischen Betäubungsmittelgesetz. (Symbolbild: Keystone/Archiv)

Das Medikament Ritalin unterliegt dem Schweizerischen Betäubungsmittelgesetz. (Symbolbild: Keystone/Archiv)

0
Schreiben Sie einen Kommentar

«Medikamentenmissbrauch bei Kindern hat verschiedene Faktoren. Zum einen kann er aus Gruppendruck entstehen, aber auch, um die geforderten Leistungen zu erfüllen», sagt die Mediensprecherin der Stiftung Sucht Schweiz, Monique Portner, im Interview mit RADIO TOP. Bei den eigenen Kindern einen Medikamentenmissbrauch festzustellen, sei häufig gar nicht so leicht. «Anzeichen können sein, wenn das eigene Kind lustlos oder schlapp ist. Die Gründe sind aber meist von Fall zu Fall verschieden», so Portner weiter.

Wichtig ist dann, dass die Eltern eine klare Haltung beziehen und sich gegen einen Medikamentenmissbrauch aussprechen. «Der Königsweg ist auf jeden Fall ein einvernehmliches Gespräch mit dem Kind. Das sollte in einem ruhigen Umfeld entstehen, sodass sich das Kind öffnen kann.

Jugendliche wissen nicht über Risiken Bescheid

Denn nur wenn die Problematik oder die Ursache zum Vorschein komme, könne gehandelt werden. Bei schwierigen oder komplizierteren Fällen kann auch die Hilfe einer externen Beratungsstelle hinzugezogen werden. Oftmals wissen die Jugendlichen bei einem Medikamentenmissbrauch gar nicht über die Risiken und Nebenwirkungen Bescheid. «Für Jugendliche, die das Medikament effektiv aufgrund einer diagnostizierten Erkrankung oder einer Störung, wie zum Beispiel der Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung brauchen, ist es unangenehm, wenn es zu Missbrauchsfällen kommt», sagt Portner weiter.

Allgemein stehen die Erziehungsberechtigten in der Verantwortung. «Die Eltern stehen bei Medikamentenmissbrauch der Kinder in der Verantwortung», sagt Monique Portner abschliessend .

Im Beitrag von RADIO TOP erklärt die Mediensprecherin der Stiftung Sucht Schweiz, Monique Portner, was Eltern bei einem Verdacht auf Medikamentenmissbrauch tun können:

Audio

Beitrag erfassen

Keine Kommentare