«Die Hilfe des Bundes wird nicht reichen»
Die Non-Profit-Organisation «Notgroschen Schweiz» ist laut ihrem Gründer Thorsten Stutzmann in erster Linie ein Sammeltopf für Armutsbetroffene in der Schweiz. «Gleichzeitig ist es aber auch ein Aufruf an die Bevölkerung, an Armutsbetroffene in der Schweiz zu spenden», sagt Stutzmann gegenüber RADIO TOP.
Worum es bei «Notgroschen Schweiz» geht:
Die Initianten der Organisation haben mehrere Studien von Hilfswerken unter die Lupe genommen. Dabei ist ihnen aufgefallen, dass die Schweizer Bevölkerung ein grosses Bedürfnis hat, für Menschen und Projekte im eigenen Land zu spenden. Nach einer eigenen Marktforschung der Initianten, bevorzugen gar 89 Prozent der Personen, die in den letzten zwölf Monaten Geld gespendet haben, Hilfsprojekte im Inland. Am liebsten haben diese Personen Projekte, welche Menschen in der Schweiz unterstützen, die von Armut betroffen sind. Aus diesem Grund haben die Initianten dann die Non-Profit-Organisation «Notgroschen Schweiz» ins Leben gerufen.
Wie es zu «Notgroschen Schweiz» kam und was die Non-Profit-Organisation so wichtig macht:
Wie genau es um die Armut in der Schweiz steht, ist laut Stutzmann nirgends genau deklariert. Doch die Armut war bereits vor der Corona-Krise ein Problem. Laut Stutzmann lebte vor der Pandemie jede achte Person in der Schweiz unterhalb der Armutsgrenze. Und die Krise macht die Sache nicht einfacher. Denn viele sind aktuell auf finanzielle Hilfe angewiesen. «Beispielsweise Rentner, die mit wenig Geld auskommen müssen oder Restaurantbesitzer und Selbstständige, die jetzt ein gigantisches Problem haben», führt der Gründer der Organisation aus. Ihr Ziel ist es daher, Menschen in finanzieller Not zu unterstützen. «Denn die Hilfe des Bundes, wenn sie dann mal da ist, reicht bei weitem nicht aus», findet Stutzmann.
Dem Verein sei Transparenz ein grosses Anliegen. Deshalb lege sie ihre Bücher alle drei Monate offen und zeige, wo und wie die Spendengelder eingesetzt werden. Und wenn man mitmacht, könne man demokratisch mitbestimmen, wo die Gelder hinfliessen.