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Medizinische Begleitung bei Rückführungen wird kontrolliert

Die medizinische Betreuung bei der Rückführung von Ausländern in ihren Heimatstaat wird ab Oktober stichprobenweise überprüft. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) hat einen Auftrag dazu vergeben.

27.08.2018 / 17:39 / von: vsu/sda
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Das Zürcher Unternehmen JMDT Medical Services wird ab Oktober überprüfen, ob Ausländer in einer guten Verfassung sind, um in ihre Heimat zurückgeführt werden zu können. (Symbolbild: pixabay.com)

Das Zürcher Unternehmen JMDT Medical Services wird ab Oktober überprüfen, ob Ausländer in einer guten Verfassung sind, um in ihre Heimat zurückgeführt werden zu können. (Symbolbild: pixabay.com)

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Das Staatssekretariat für Migration (SEM) überprüft ab diesem Herbst eine medizinische Betreuung für Ausländerinnen und Ausländer, welche in ihre Heimat zurückgebracht werden. Das Mandat für diese Betreuung erhält das Zürcher Dienstleistungsunternehmen JMDT Medical Services, wie das SEM mitteilt. Es wird die Entscheide und Massnahmen der Firma Oseara überprüfen, die für die medizinischen Dienstleistungen zuständig ist. Vor Rückführungen beurteilt ein medizinisches Team, ob die Personen transportfähig sind. Wenn nötig übernimmt es die medizinische Begleitung.

Das SEM hatte den Auftrag für die medizinischen Dienstleistungen und das Controlling gleichzeitig ausgeschrieben. Für das Controlling gingen aber zunächst keine Angebote ein. Nun konnte das Mandat vergeben werden. Der Vertrag läuft zwei Jahre.

RADIO TOP hat Reaktionen aus dem Parlament zum neuen Controlling geholt:

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Balthasar Glättli, Nationalrat Grüne aus dem Kanton Zürich, ist einer der grössten Kritiker der Oseara AG. Er freut sich, dass das SEM nun reagiert: «Schlussendlich geht es um Menschenleben. Da soll das SEM auch sicherstellen, dass alles mit rechten Dingen zu und her geht.» Der Zürcher SVP-Nationalrat Gregor Rutz auf der anderen Seite sieht dies komplett anders: «Klar sind bei der Oseara AG Fehler gemacht worden. Aber deswegen gleich ein weiteres Unternehmen zu engagieren, das ein Controlling durchführt, finde ich übertrieben.»

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