Polizei zeigt in Altdorf UR Präsenz und kontrolliert Personen
Die Demonstrantinnen und Demonstranten versammelten sich vor dem Mittag im Urner Hauptort. Einige wenige trugen kleine Plakate, die meisten begnügten sich damit, vor dem Telldenkmal herumzustehen.
Die Polizei, es handelte sich um Mitglieder eines ausserkantonalen Korps in Vollmontur, stand bereit. Sie forderte die Menschen mehrmals auf, den Platz zu verlassen und kündigte Personenkontrollen an. Es kam zu Buhrufen, die meisten Demonstrantinnen und Demonstranten verliessen den Ort jeweils kurz, kehrten dann aber wieder zurück.
Gegen 14 Uhr tauchte eine schwarz gekleidete, maskierte Menschenkolonne auf. «Wir betrauern die Freiheit», hiess es etwa auf einem Plakat, das sie mitführte. Aus einen Lautsprecher tönte Mozarts «Requiem».
Die Polizei forderte dann die Menge ultimativ auf, innerhalb von zwei Minuten den Platz zu verlassen. Die meisten Kundgebungsteilnehmerinnen und -teilnehmer wichen zurück. Darauf kreiste die Polizei das übrig gebliebene Grüppchen ein. Es kam zu Personenkontrollen.
Zu Ende war die Kundgebung damit aber nicht. Ein Gruppe von Treichler zog um das Telldenkmal, dies unter grossem Beifall der Menschenmenge. Die Polizei setzte vereinzelt Tränengas ein.
Kritikerinnen und Kritiker der Coronapolitik hatten für Samstag in Altdorf zu einer grossen Kundgebung aufgerufen. Die Urner Behörden bewilligten diese aber nicht, dies weil sich die Maskenpflicht bei solchen Grossanlässen nicht durchsetzen lasse.
Trotz des Verbots wurde zu Demonstrationen aufgerufen. Die Polizei kontrollierte deswegen die Zufahrtsstrassen nach Altdorf, aber auch Personen, die mit dem öffentlichen Verkehr anreisten.
Der Kanton Uri hat zur Zeit eine sehr hohe Ansteckungsrate. Der Regierungsrat hatte am Freitag die Pandemielage als besorgniserregend bezeichnet.