QAnon: Verschwörungstheorie fasst Fuss in der Schweiz
Nicht nur in den USA, sondern auch in der Schweiz soll es QAnon-Theoretiker geben, wie die Zeitungen der «CH Media» am Dienstag Berichten. Der Religionsexperte Georg Schmid schätzt die Zahl gegenüber dem Zeitungsverbund auf ungefähr 100'000 Menschen. Nach seinen Vermutungen glauben diese an verschiedene Teile der Verschwörungstheorie. Doch eine Sekte sei die Bewegung keine. Denn laut Schmid fehlt es dafür an zentralen Autoritäten und an Hierarchien.
Laut Schmid ist es wichtig, auch über die Unlogik aufzuklären. Wenn jemand nach einer dieser Theorien im Internet sucht, soll dieser auch kritische Artikel darüber finden.
Laut den «CH Media» hat sich die Zahl der Mitglieder in sogenannten Q-Chats fast verfünffacht. Solche Chats existieren mehrheitlich im Instant-Messaging-Dienst Telegram.
Die QAnon-Theorien
Die Anhänger der QAnon-Theorie glauben an vieles. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Glaube an eine nach Weltherrschaft strebende Elite, die Kinder entführt, sie quält und tötet und ihnen ein Stoff entnimmt, der die Elite für ewig jung halten soll. Diese Elite will laut den Anhängern eine neue Weltordnung erschaffen.
Doch die Bewegung nimmt weitere Formen an. Die Coronakrise ist ein weiterer Nährboden für neue Annahmen. So soll Corona eine Lüge des sogenannten «Deep State» sein und die Impfung gegen das Virus soll den Menschen ein Mikrochip einpflanzen, um sie zu kontrollieren.
Das Q im Namen der Bewegung steht für den Namen des angeblichen Anführers. Q, ein angeblich ehemaliger US-Geheimdienstler, setzt in Internetforen immer wieder angebliche Insiderinformationen frei. Wer hinter dem Pseudonym stehen soll, ist unbekannt.