Veganer fordern Werbeverbot für Fleisch
Der Branchenverband Proviande macht Absatzförderung für Schweizer Fleisch, um für die Vorzüge des hierzulande produzierten Fleisches zu sensibilisieren. Dieses Vorgehen stösst Swissveg schon länger sauer auf. Proviande bezieht nämlich Bundesgelder, welche auch in die Werbekampagnen für Schweizer Fleisch wandern. Swissveg wendet sich daher mit einem Schreiben an die Geschäftsprüfungskommission des Nationalrats, schreibt der «SonntagsBlick». Darin fordert der Verein, dass öffentliche Gelder nicht mehr für Fleischwerbung eingesetzt werden dürfen.
TELE TOP hat bei einem Metzger nachgefragt, wie das Werbeverbot bei ihm ankommt.
Der Verein stört sich inbesondere an der schlechten Klimabilanz von Fleisch. Er macht derweil mit eigenen Kampagnen Werbung für eine fleischlose Ernährung. Der Trend geht derweil bereits in diese Richtung: Laut Zahlen von Proviande sind im ersten Halbjahr 2019 sieben Prozent weniger Schweine geschlachtet worden, weil die Nachfrage fehlte. Das entspricht auch dem langjährigen Trend, wonach der Fleischkonsum seit 2010 um insgesamt drei Prozent abgenommen hat.
Die verminderte Nachfrage nach Schweinefleisch wird zum Teil durch eine erhöhte Nachfrage nach Geflügel wieder wettgemacht. Wie der «SonntagsBlick» weiter berichtet, steigt während der laufenden Grillsaison aber auch die Nachfrage nach vegetarischen Alternativen. Insbesondere der Schafskäse Halloumi verzeichnet höhere Absatzzahlen.