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Coronavirus: Immunität schwächer als angenommen

Positiv auf das Coronavirus getestete Personen entwickeln weniger robuste Antikörper wie erwartet. Nach ungefähr fünf Wochen soll sich die Menge der Antikörper im Blut verringern. Dies zeigt eine lang angelegte Studie aus St.Gallen.

20.08.2020 / 06:39 / von: asl
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Positiv auf das Coronavirus getestete Personen entwickeln weniger robuste Antikörper wie erwartet. Dies zeigt eine lang angelegte Studie aus St.Gallen. (Symbolbild: KEYSTONE/PETER KLAUNZER)

Positiv auf das Coronavirus getestete Personen entwickeln weniger robuste Antikörper wie erwartet. Dies zeigt eine lang angelegte Studie aus St.Gallen. (Symbolbild: KEYSTONE/PETER KLAUNZER)

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Wie das «St.Galler Tagblatt» schreibt, hat eine lang angelegte Studie des Zentrums für Labormedizin in St.Gallen in Zusammenarbeit mit dem kantonalen Gesundheitsdepartement herausgefunden, dass positiv auf Covid-19 getestete Personen eine weniger robuste Immunantwort bilden als bisher angenommen. Zwar entwickeln laut der Studie rund 95 Prozent der Personen Antikörper, die Menge dieser im Blut jedoch mit der Zeit abnimmt. Der medizinische Studienleiter Wolfgang Korte sagt gegenüber dem «St.Galler Tagblatt», dass dies deshalb verwundere, weil 2003 mit dem damaligen Sars-Virus andere Erfahrungen gemacht wurden. Damals seien Antikörper im menschlichen Blut bis zu acht Monaten nach Diagnose nachweisbar gewesen.

Die Studie, die im Mai mit der Datenerhebung begonnen hat, zeigt nun aber, dass beim neuartigen Coronavirus der Rückgang der Antikörper im Blut bereits in der achten Woche statistisch signifikant war.

Antikörper und T-Zellen

Die Laborleiterin zeigt sich besorgt. Dies, weil diese wenig robuste Immunantwort auch die Entwicklung eines Impfstoffes erschweren könnte. Doch es soll einen kleinen Hoffnungsschimmer geben: Denn für die körperliche Abwehr eines Virus sind nicht nur die gebildeten Antikörper wichtig, sondern auch die T-Zellen. Denn unser Immunsystem wehrt bösartige Erreger auch über solche ab. Diese sogenannten T-Zellen sind Teil unserer zellulären Immunantwort und haben ein langes Gedächtnis. Laut «St.Galler Tagblatt» könnte es also sein, dass diese T-Zellen bei einer erneuten Ansteckung mit dem Coronavirus die Bildung der Antikörper wieder anrege.

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