Politiker im Zwiespalt bei einer Volksinitiative gegen Fussballchaoten
In dieser Saison mussten gleich zwei Spiele von Absteiger GC abgebrochen werden. Einmal gegen den FC Luzern, weil die Chaoten drohten, das Spielfeld zu stürmen.
Bereits zuvor musste ein Spiel gegen den FC Sion abgebrochen werden. Der Inhalt einer allfälligen Volksinitiative ist noch unklar.Politiker von Links und Rechts nehmen Stellung zur angedachten Volksinitiative:
Trotzdem stösst die Idee einer Volksinitiative gegen Fussballchaoten beim St.Galler FDP-Nationalrat Marcel Dobler auf offene Ohren. Eine Verschärfung der Gesetzgebung sei im Parlament stets gescheitert. Eine Volksinitiative wäre da eine sinnvolle Möglichkeit, um zum Beispiel Mindeststrafen für Hooligans einzuführen, sagt er.
Auf der anderen Seite des politischen Spektrums sorgt der Vorschlag für Unverständnis. Für Balthasar Glättli, Zürcher Nationalrat der Grünen, ist die Ankündigung einer Volksinitiative nur die «Simulation von Aktivität». Die Gesetze würden ausreichen, ist er überzeugt. Die Fussballclubs versuchen, die Verantwortung für die Chaoten an die Politik abzutreten, sagt er weiter.
Von Seiten der Swiss Football League heisst es auf Anfrage von RADIO TOP, man habe Kenntnis von der Idee einer Volksinitiative. Sie werde als Möglichkeit geprüft.