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Antwort von Regierung: Wattwil hat kein Vorkaufsrecht für Spital

Die St.Galler Regierung hat drei Vorstösse zur Spitalpolitik beantwortet. Dabei geht es auch um offene Fragen im Hinblick auf die Referendums-Abstimmung «Spital Wattwil erhalten» vom 13. Juni.

10.05.2021 / 17:36 / von: sda/mco
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Hat die Gemeinde Wattwil für das Spitalgebäude ein Rückkaufsrecht? Nein, findet die St.Galler Regierung. (Archivbild: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER)

Hat die Gemeinde Wattwil für das Spitalgebäude ein Rückkaufsrecht? Nein, findet die St.Galler Regierung. (Archivbild: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER)

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Hat die Gemeinde Wattwil ein Vorkaufsrecht für das Spitalgebäude? Diese Frage wollte CVP-Kantonsrat Peter Boppart von der Regierung beantwortet haben. Grund für die Unklarheit ist ein Abtretungsvertrag von 2002. Darin ist eine Verpflichtung zur Rückübertragung der Liegenschaft an die Gemeinde Wattwil enthalten. Sie gilt für den Fall, dass der Kanton in Wattwil innerhalb der nächsten 20 Jahre kein somatisches Akutspital mehr betreibt.

Das Spital Wattwil soll zwar tatsächlich bald geschlossen werden. Die Crux ist die Frist von 20 Jahren. Sie läuft am 31. Dezember 2022 ab. «Das Spital Wattwil wird noch mindestens bis Mitte 2023 betrieben», rechnete die Regierung in ihrer Antwort vor. Zuerst müssten nämlich noch die Kapazitäten im Spital Wil ausgebaut werden. Für die Regierung ist die Ausgangslage klar: Die Bedingungen für die Rückübertragung seien «somit nicht erfüllt».

Solviva AG soll Gebäude kaufen

Als Ersatz für das Spital ist in Wattwil ein Gesundheits- und Notfallangebot geplant. Drei Kantonsräte aus dem Toggenburg, Kilian Looser (FDP), Mathias Müller (CVP) und Linus Thalmann (SVP), wollen in einem weiteren Vorstoss wissen, welche Leistungen dort angeboten werden und mit welcher personellen Besetzung gerechnet wird.

Bei den notfall-medizinischen Leistungen bleibe das Angebot weitergehend unverändert, antwortet die Regierung. Dies gelte auch für diagnostische Leistungen. Angeboten würden Ultraschall-Untersuchungen oder computertomografische Abklärungen. Wochentags sei von 8 bis 18 Uhr eine Kaderärztin oder ein Kaderarzt anwesend. Rund um die Uhr gebe es im Notfallzentrum eine Assistenzärztin oder einen Assistenzarzt. Durchgehen präsent seien auch Pflegefachpersonen und medizinische Praxisassistentinnen.

Geplant ist, dass das Gesundheits- und Notfallangebot von der Solviva AG umgesetzt wird. Das Unternehmen solle die Liegenschaft kaufen und sie entsprechend der neuen Nutzung fertigstellen. Dafür brauche es nun aber zuerst die Zustimmung an der Abstimmung vom 13. Juni, schränkte die Regierung ein.

Die SP-Fraktion will in einem weiteren Vorstoss wissen, ob die negativen Rechnungsergebnisse der Spitalverbunde zu weiteren Schliessungen führen könnten. Die vier Spitalverbunde hätten das letzte Jahr mit einem Verlust von 105 Millionen Franken abgeschlossen.

Aus heutiger Sicht dränge sich keine Strategieanpassung auf, heisst es in der Stellungnahme. Für die nachhaltige Sicherung der Standorte Uznach und Wil sei es wichtig, «dass diese in Zukunft bessere Unternehmensergebnisse erzielen», so die Regierung.

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Christian Widmer
am 11.05.2021 um 15:15
Ich fasse zusammen:2014: 80% JA zum Ausbau/Erweiterung 2016: Baubeginn2018: Eigenmächtiger Baustopp des Spital-VR2020: Schliessungsentscheid2021: Referendum--> Was am Standort Wattwil passiert ist in vielerlei Hinsicht absolut bedenklich. Dies schadet dem ganzen Kanton! NEIN am 13. Juni zur Schliessung stimmen.
Didi Mcirdi
am 11.05.2021 um 11:34
Setzt doch eine Unabhängige PUK ein um das zu Untersuchen was die Kantonsregierung mit der Toggenburger Bevölkerung macht wegen dem Spital Wattwil.Ich Sage und Schreibe es immer wider, das Stinkt gewaltig was die da Abziehen.Schon das aushungern des Spital Wattwil. und das aufstocken des Spital Wil.