Die Bergbahnen Toggenburg ziehen ihr Fusionsangebot zurück. (Archivbild: KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER)
Bergbahnfusion im Toggenburg ist vom Tisch
Der Bergbahnenstreit im Kanton St.Gallen geht in die nächste Runde. Die Toggenburg Bergbahnen AG (TBB) zieht ihr im September 2019 und bis im August 2020 unterbreitetes Fusionsangebot an die Aktionäre der Bergbahnen Wildhaus AG (BBW) zurück. Dies berichtet das «St.Galler Tagblatt» am Montag. Grund dafür seien «veränderte Bedingungen».
Mit den veränderten Bedingungen gemeint ist der Zwölf-Millionen-Bau der Wildhauser. Im Rahmen des Projekts Wildhaus 2.0 wird ein neuer 6er-Sessellift gebaut, der im nächsten Winter in Betrieb gehen soll.
In Anbetracht dieser Investitionen müsse das Fusionsangebot überdacht werden, heisst es seitens der TBB mit Verweis auf die Rückzugsklausel in der Fusionsofferte. Den TBB bleibe «nichts anderes übrig, als den Wunsch des Nachbarn nach Alleingang zur Kenntnis zu nehmen».
Erstaunlich ist der Rückzug nicht, allerdings der Zeitpunkt. Denn das Bauprojekt stand bereits im letzten Herbst fest. Bereits damals ging der Präsident der BBW davon aus, dass das Angebot aufgrund des Bauentscheides zurückgezogen werde.