Bund will Ostschweiz Geld für Bahnausbau streichen
Noch keine Woche ist es her, als verschiedene Medien von einer Neubaustrecke auf der Linie St.Gallen-Winterthur berichteten. Für den Angebotsausbau wurden 2009 eigentlich auch schon von Bund Gelder zugesagt, schreibt das St.Galler Tagblatt. Nun kommt die Kehrtwende. Mit der neuen Strategie «Bahn 2050» sollen Kredite gekürzt werden, unter anderem auch in der Ostschweiz.
Für die beiden St.Galler Ständeräte ist das nicht akzeptierbar. «Wir müssen jetzt in den Ausbau der Bahn in der Ostschweiz investieren und nicht später», sagt SP-Ständerat Paul Rechsteiner. Sein Amtskollege Benedikt Würth findet ebenso direkte Worte. «Dieser Entscheid ist einfach nicht akzeptierbar.»
Das Bundesamt für Verkehr versteht den Frust der St.Galler teilweise. Das Strategiepapier sei auch erst in der Vernehmlassung. «Wir müssen zuerst noch einmal gemeinsam über die Bücher, weil die FV-Dosto Züge der SBB nicht wie gewünscht fahren», sagt Michael Müller, Mediensprecher vom Bundesamt für Verkehr.
Das letzte Wort ist also noch nicht gesprochen zum Thema Bahnverkehr in der Ostschweiz. Die Einsparungen werden gemäss Müller auch nicht einfach der Ostschweiz weggenommen, sondern in der ganzen Schweiz investiert. So würden der Brüttenertunnel und der Lötschbergtunnel profitieren. Neben den Einsparungen möchte der Bund auch mehr als 700 Millionen Franken mehr Geld für diese Projekte investieren.
Wie die Politik auf die Kürzung der Gelder reagiert – im Beitrag von RADIO TOP: