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Corona-Demo in Rapperswil: Regierung stellt sich hinter Polizei

Vergangenen Samstag demonstrierten rund 4'000 Menschen in Rapperswil-Jona gegen die Corona-Massnahmen. Obschon eine Bewilligung dafür fehlte, löste die Polizei die Versammlung nicht auf. Dafür hagelt es Kritik. Die St.Galler Regierung stellt sich nun hinter die Entscheidungen der Polizei.

27.04.2021 / 13:00 / von: asl
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Am vergangenen Samstag demonstrierten rund 4'000 Personen ohne Bewilligung gegen die Corona-Massnahmen. (Archivbild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller)

Am vergangenen Samstag demonstrierten rund 4'000 Personen ohne Bewilligung gegen die Corona-Massnahmen. (Archivbild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller)

Am vergangenen Samstag haben rund 4'000 Menschen in Rapperswil-Jona gegen die Corona-Massnahmen demonstriert. Obwohl die Stadt zuvor die Bewilligung für die Kundgebung zurückgezogen hatte, entschied sich die Polizei dazu, nicht rigoros einzugreifen. Anstatt die Versammlung aufzulösen, setzte die Polizei auf einen intensiven Dialog. Die Teilnehmenden zeigten sich betreffend Einhaltung der Corona-Regeln jedoch uneinsichtig. In kürzester Zeit versammelten sich tausende Personen, obschon die Polizei versuchte die Teilnehmenden wegzuweisen. Aufgrund der Verhältnismässigkeit habe man entschieden, die Demonstration nicht gewaltsam aufzulösen, wie Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen, gegenüber RADIO TOP sagte. Dieses Vorgehen kommt nicht überall gut an.

Regierung steht hinter Kantonspolizei

Gegenüber dem «St.Galler Tagblatt» äusserte sich Hanspeter Krüsi bereits zu den Vorwürfen. Hätte die Polizei gemäss Krüsi zum Beispiel Tränengas eingesetzt und die Demonstrierenden eingekesselt, wäre der Aufschrei nicht weniger gross gewesen. Auch das epidemiologische Risiko sei bei aufgeregter Stimmung und körperlichen Auseinandersetzungen massiv erhöht.

Nun stellt sich die Regierung hinter das Vorgehen der Polizei. Wie die Staatskanzlei St.Gallen am Dienstag mitteilt, ist die Regierung der Meinung, dass die Kantonspolizei am vergangenen Samstag korrekt gehandelt habe. Gemäss der Mitteilung hält die Regierung den Entscheid der Polizei, sich nicht auf die Einhaltung der Covid-Vorschriften, sondern auf einen gewaltfreien und friedlichen Ausgang der Versammlung zu konzentrieren, für richtig. Repressionen oder Gewaltanwendung durch die Polizei sei keine adäquate Lösung bei der Bewältigung der Corona-Krise.