Pull down to refresh...
zurück

Wanderin und Wanderer beim Äscher in den Tod gestürzt

Zwei Personen sind am Montag kurz nacheinander auf dem Bergwanderweg unterhalb des Äschers im Alpstein tödlich verunglückt. Einen Zusammenhang gibt es nach ersten Erkenntnissen nicht.

19.07.2022 / 08:31 / von: ame/sda
Seite drucken Kommentare
1
Zwei Personen sind in der Nähe des Äscher den steilen Abhang hinuntergestürzt. (Symbolbild: Kantonspolizei Appenzell Innerrhoden)

Zwei Personen sind in der Nähe des Äscher den steilen Abhang hinuntergestürzt. (Symbolbild: Kantonspolizei Appenzell Innerrhoden)

1
Schreiben Sie einen Kommentar

Am Montag stürzte zuerst eine 66-jährige Deutsche über eine Felswand 80 Meter in die Tiefe, als sie mit ihrem Ehemann auf dem Bergwanderweg vom Äscher in Richtung Chobel unterwegs war.

Rund eine Stunde später, während die Rettungskräfte die verunglückte Frau bargen, stürzte im gleichen Abschnitt ein 58-jähriger Mann aus dem Kanton Bern ab. Auch er wurde tödlich verletzt. Die Kantonspolizei Appenzell Innerrhoden klärt die genauen Unglücksursachen ab, schreibt sie in einer Mitteilung am Dienstag.

Die Rega konnte nur noch den Tod der Verunglückten feststellen. Zur Betreuung der Angehörigen wurde damals ein Care-Team aufgeboten. Schon am 26. Juni war auf dem gleichen Bergwanderweg eine 75-jährige Frau gestolpert und rund 80 Meter über eine Felswand abgestürzt. Der Weg gilt als gefährlich, worauf auch eine Warntafel hinweist.

Einer der meist begangenen Wege

Laut Polizeisprecher Roland Koster handelt es sich beim weiss-rot-weiss markierten Bergwanderweg vom Äscher in Richtung Chobel und Seealpsee um einen der meist begangenen im Alpstein. Teilweise sei die Sicht vom Weg nach unten auf die steilen Felswände wegen der hohen Gräser und Kerbel schlecht.

Der Bergweg, der an einigen Stellen bergseitig mit fixen Drahtseilen gesichert ist, gilt laut Koster als gefährlich. Auf die Gefahr weise ein Warnschild unterhalb des Äschers hin. Er selber habe beim Wandern auf diesem Weg schon wiederholt Leute beobachtet, die wegen mangelhafter Ausrüstung «nicht dorthin gehören», erzählt Koster gegenüber RADIO TOP.

Flip-Flops oder Lackschuhe seien für diese Bergwanderung völlig ungeeignet. Einmal sei er auf dem steilen Weg sogar einem Wanderer mit einem Rollkoffer begegnet. Der Äscher und der Seealpsee hätten sich in den letzten Jahren zu touristischen Hypes entwickelt.

Beitrag erfassen

Siegrist
am 19.07.2022 um 13:52
Ich verstehe nicht wieso dieser Weg nicht gesperrt wird. Jedes Jahr mehrere Tote. Bereits vor drei Wochen ist schon eine Frau abgestürzt. Appenzell Innerrhoden sollte hier sofort handeln oder muss erst ein Einheimischer abstürzen?