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FC Wil ist gerettet - vielleicht dauerhaft

«Der FC Wil ist gerettet», teilt der Verein am Dienstagnachmittag bei einer Medienkonferenz mit. Somit kann der Verein für den Moment aufatmen. Trotzdem müsse der FC Wil jeden Franken zwei Mal umdrehen, um überleben zu können. Auch die Finanzierung der nächsten Saison sei nahezu gesichert.

28.03.2017 / 15:21
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«Der FC Wil ist gerettet», teilt der Verein am Dienstagnachmittag bei einer Medienkonferenz mit. (Bild: RADIO TOP)

«Der FC Wil ist gerettet», teilt der Verein am Dienstagnachmittag bei einer Medienkonferenz mit. (Bild: RADIO TOP)

(Bild: RADIO TOP)

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«Der FC Wil ist gerettet», teilt der Verein am Dienstagnachmittag bei einer Medienkonferenz mit. Somit kann der Verein für den Moment aufatmen. Trotzdem müsse der FC Wil jeden Franken zwei Mal umdrehen, um überleben zu können.

Anfangs Februar wurde bekannt, dass die türkischen Investoren die Lust am FC Wil verloren haben. Daraufhin begann das grosse Zittern. Lange Zeit konnte der Club die Löhne nicht zahlen, erst auf den letzten Drücker konnte der Verein die Januar-Löhne bezahlen. Anfangs dieser Woche wurde bekannt, dass FC Wil auf einen neuen Trainer setzt.

Das RADIO TOP-Interview mit dem neuen FC Wil-Trainer Maurizio Jacobacci:

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Und am Dienstagnachmittag erfolgte dann die grosse Überraschung. Der Präsident des Clubs, Roger Bigger, sagt: « Der FC Wil ist gerettet». Durch die reduzierten Kosten könne man sagen, dass für die Saison 2016/17 die Sicherheit bestehe, dass die Kosten gedeckt seien. «Dank regionalen Geldgebern», erklärt Bigger. Wer diese seien, könne er jedoch nicht sagen. «das ist so abgesprochen.»

Der Verwaltungsrat Manfred Raschle erklärt, dass der Verein auch die Aktien wiederbekommen habe. Die Aktien habe man für einen Euro zurückerhalten - es ginge um jene 78 Prozent, die in den Händen der türkischen Investoren gewesen waren. Mit den Ex-Investoren habe man bis jetzt keinen Kontakt mehr gehabt. «Wir sind weiterhin massivst enttäuscht über die Art und Weise, wie sie den FC Wil verlassen haben», sagt Raschle. 

Während das Budget für diese Saison steht, müssen Gelder für die nächste Saison noch aufgetrieben werden. Zum einen lancierte der Verein eine Crowdfunding-Projekt, bei dem 50'000 Franken zusammenkommen soll. Zum anderen habe der Club bereits einen grossen Teil der benötigten 2,5 Millionen Franken beisamen. Raschle zeigt sich sogar überzeugt, dass der FC Wil die Lizenz in erster Instanz erteilen werde. «Wir gehen davon aus, dass die Unterlagen genügen.»

Auf juristischer Ebene ist für die Ostschweizer noch nicht alles ausgestanden. Wegen eines Verstosses gegen das Lizenzreglement steht der FC Wil vor einem Abzug von drei Punkten. Gegen dieses Urteil der Disziplinarkommission der Swiss Football League, das noch nicht rechtskräftig ist, wird Wil am Mittwoch Rekurs einlegen. Der Klub geht davon aus, dass der Punkteabzug nur in die Tat umgesetzt wird, wenn die Löhne nicht bezahlt werden. Sollte die SFL auf dem Punkteabzug beharren, läge Wil nur noch zwei Punkte vor Winterthur. Beim Tabellenletzten ist Wil am kommenden Samstag in der Meisterschaft zu Gast.

Zudem ist ein weiteres Verfahren gegen Wil hängig. Die SFL-Lizenzadministration will richterlich beurteilen lassen, ob die Bestätigung der Bezahlung der Januarlöhne korrekt erfolgte. Ein Urteil in diesem Fall wird in den nächsten Tagen erwartet.