Gewinne für Grüne und Mitteparteien bei St.Galler Kantonsratswahl
Die neue Sitzverteilung lautet: SVP 35 (-5), CVP 27 (+1), FDP 22 (-4), SP 19 (-2), Grüne 9 (+4), Grünliberale 6 (+4), EVP 2 (+2). Die Wahlbeteiligung betrug 33,7 Prozent. Die Grünen können dank den Sitzgewinnen in Zukunft eine eigene Fraktion bilden. Die GLP verpasste dieses Ziel knapp.
Mit dem Wahlausgang korrigiert sich der Rechtsrutsch von 2016. Damals hatten SVP und FDP zusammen neun Sitze gewonnen und gemeinsam die absolute Mehrheit im Kantonsrat erlangt. Nun bleiben ihnen noch 57 Sitze. Die SP verliert zwei Sitze und kommt noch auf 19.
Der CVP, die vor vier Jahren Federn lassen musste, gelang eine Trendwende. Ebenso konnten die Grünliberalen ihre Verluste von 2016 mehr als wettmachen. Die EVP kehrt nach vier Jahren ins Parlament zurück. Sie gewann je einen Sitz in den Wahlkreisen Werdenberg und St.Gallen. Kein Comeback gelang der BDP, die 2016 ihre zwei Sitze verloren hatte.
TELE TOP hat vor Ort mit Politikern über die Resultate gesprochen:
Trend bestätigt sich
Wie schon bei den Nationalratswahlen im vergangenen Herbst, legten Grüne und GLP deutlich zu. Sie gewannen je vier Sitze, vorwiegend in den grösseren Städten St.Gallen, Wil, Rapperswil-Jona (Wahlkreis See-Gaster) und Rorschach, daneben auch im Rheintal. Die CVP gewann im Sarganserland und in Wil, verlor aber in St.Gallen einen Sitz.
Die SVP verlor in den Wahlkreisen St.Gallen, Wil, See-Gaster und Werdenberg je einen Sitz, während die FDP in Wil, Rorschach und See-Gaster zu den Verlierern gehört. Die SP büsste in St.Gallen und Wil je ein Mandat ein.
Stark vertreten im neuen Kantonsrat ist der St.Galler Stadtrat: Neben Stadtpräsident Thomas Scheitlin (FDP) und Sonja Lüthi (GLP, beide bisher) gehören neu auch die beiden SP-Mitglieder der Exekutive Peter Jans und Maria Pappa dem Kantonsrat an. Prominenter Abgewählter ist SP-Kantonalpräsident Max Lemmenmeier.
Im Live-Ticker gibt es Reaktionen der Kandidierenden sowie alle Resultate.