Der St.Galler Jan Scherrer qualifiziert sich für den Final am Donnerstag. (Bild: KEYSTONE/AP/Francisco Seco)
Jan Scherrer pokert sich in den Final
Der formstarke Toggenburger überstand den Cut als Achter, Burgener als Elfter. Zuletzt glänzender Zweiter am Laax Open, zeigte Scherrer zwei solide, fehlerlose Läufe, ohne dabei ans Limit zu gehen. «Es lief gut, mein Plan ging auf», sagte der 27-Jährige. Und kündigte an, bei der Medaillen-Entscheidung in zwei Tagen eine Schippe draufzulegen: «Das war nur das Qualifikations-Programm. Es ging vor allem um Höhe. Im Final werde ich mehr als nur einen Trick mehr zeigen.»
Das wird Scherrer auch müssen, denn die Konkurrenz vor allem aus Japan (alle vier im Final), aber auch aus Australien (Scotty James, Valentino Guseli) und den USA (Shaun White, Taylor Gold) zeigte auf, in welchen Sphären die Medaillen am Freitag hängen werden. Zumal vor allem auch die Japaner noch nicht ihr ganzes Repertoire ausschöpften.
Mehr zu zittern hatte Pat Burgener, der noch nicht wieder auf dem Level ist wie vor seinem Kreuzbandriss vor einem Jahr und an den Spielen entsprechend weniger hohe Erwartungen hat. Auch ihm gelangen zwei gute Läufe, diese wurden aber nicht ganz so hoch bewertet wie diejenigen von Scherrer. Letztlich schaffte der Westschweizer als Elfter den Sprung in den Final.
«Schon nur weiterzukommen ist ein Riesending. Das Niveau ist crazy, und ich bin noch nicht wieder da, wo ich sein könnte. Den Final werde ich einfach nur geniessen können, ohne Druck und irgendwelche Erwartungen», sagte Burgener.
Der Beste in der Qualifikation war Ayumu Hirano, der zwei brillante Runs in die Pipe legte und für den zweiten mit 93,25 Punkten belohnt wurde –14 mehr als Scherrer. Der dreifache Olympiasieger Shaun White aus den USA, der nach Peking seine Karriere beenden wird, hielt nach einem Sturz im ersten Durchgang dem Druck stand und qualifizierte sich als Vierter für das Feld der Top 12.