Sechs Schafe auf dem Toggenburger Schofberg werden Opfer des Wolfes
Im laufenden Jahr wurden im Kanton St. Gallen gemäss dem Amt für Natur, Jagd und Fischerei 82 Nutztiere durch Wölfe gerissen. Die sechs Nutztiere in Wildhaus-Alt St. Johann wurden auf dem Schofberg gerissen, berichtete das «Toggenburger Tagblatt».
Der zuständige Wildhüter bestätigte anhand der Bissspuren einen Wolfsangriff. Das sagte Simon Meier, Leiter der Abteilung Jagd beim Amt für Natur, Jagd und Fischerei. Die Analyse der entnommenen DNA-Proben stehe noch aus. Somit sei noch unklar, von welchem Wolf oder welchen Wölfen die Tiere gerissen wurden.
«Vom Gebiet her könnte es sich um einen Wolf aus dem Gamserruggrudel handeln», so Meier weiter. Der Schofberg liege im Streifgebiet des Gamserruggrudels.
Keine Herdenschutzhunde
Für das Gamserrruggrudel hat der Kanton St.Gallen bereits im August beim Bund einen Antrag eingereicht, um maximal die Hälfte der Welpen dieses Rudel zu regulieren. «Derzeit warten wir noch auf die Bewilligung des Bundes», sagte Meier weiter.
Die betroffene Alp habe an gewissen Stellen elektrische Zäune aufgestellt, sagte Sven Baumgartner von der kantonalen Anlaufstelle Herdenschutz auf Anfrage. Das Aufstellen von Zäunen sei aber aufgrund der Topografie nicht überall möglich und die gerissenen Tiere seien nicht entsprechend geschützt gewesen. Herdenschutzhunde gebe es auf der Alp keine.