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St.Gallen: «Wiederholte Teilnahme am Klimastreik wird nicht toleriert»

Das St.Galler Bildungsdepartement regelt die Absenzen der Schüler, welche am sogenannten Klimastreik teilnahmen. Die Ausbildung habe Priorität.

14.01.2019 / 10:49 / von: vsu/sda
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Schweizweit machen sich Jugendliche für den Klimaschutz stark und streiken: Das geht zu Lasten der Schulpräsenz. (Bild: RADIO TOP/Patrick Walther)

Schweizweit machen sich Jugendliche für den Klimaschutz stark und streiken: Das geht zu Lasten der Schulpräsenz. (Bild: RADIO TOP/Patrick Walther)

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Am 21. Dezember und am 11. Januar traten tausende Schüler schweizweit in den «Klimastreik»: Sie wollen damit ein Umdenken in der Klimapolitik erzwingen. Mit dabei waren auch Schüler der Kantonsschulen Burggraben St.Gallen, Wil und Wattwil. Auch an anderen Schulen fehlten mehrere Schüler. «Die Schulen tolerierten eine einmalige Absenz für eine Teilnahme an der Aktion; diese musste jedoch belegt werden». heisst es bei der st.gallerischen Bildungsdirektion. Wer ein zweites Mal an den Streiks teilnehmen wollte, musste ein Gesuch mit Unterschrift der Eltern einreichen sowie eine persönliche, schriftliche Stellungnahme abgeben. Nun ist aber Schluss: «Das Bildungsdepartement hat zwar Verständnis für das Anliegen der Demonstranten. Eine wiederholte Teilnahme am Streik wird aber nicht toleriert. Die Ausbildung und der ungestörte Schulbetrieb sollen Priorität haben» hält das Bildungsdepartement in einer Mitteilung fest. 

Es sei richtig und wichtig, dass sich die Schüler politisch und gesellschaftlich engagieren und sich um ihre Zukunft sorgen. Deshalb werde die Leiterin des Amts für Mittelschulen, Tina Cassidy, mit den Initianten der Aktion Kontakt aufnehmen und «sich deren Anliegen erläutern lassen». Eine erneute Teilnahme an einem Streik gehe zu Lasten der Ausbildung und des geordneten Schulbetriebs. Sollte sich also ein Schüler dem Unterricht fernhalten und nochmals an einer solchen Aktion teilnehmen, werde dies eine unentschuldigte Absenz zur Folge haben. Auch in den Kantonen Zürich und Basel-Stadt hat die Streikteilnahme eine unentschuldigte Absenz zur Folge, da für die Schüler grundsätzlich eine Präsenzpflicht gelte. 

Die Schülerin Organisatorin der Streiks, Miriam Rizvi, und die Leiterin vom Amt für Mittelschulen St.Gallen, Tina Cassidy, erklären ihre Haltung zu den Streiks im Beitrag von RADIO TOP:

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Die Politiker zeigen sich vom Engagement der Jugendlichen beeindruckt: Dennoch kann ein politisches Umdenken beziehungsweise ein neues CO2-Gesetz nicht so plötzlich aus dem Hut gezaubert werden.

 

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