Widerstand gegen zusätzlichen Autobahnausbau in St.Gallen
Im Rahmen des strategischen Entwicklungsprogramms Nationalstrassen (STEP-Nationalstrassen) planen Bundesrat und Astra bis 2040 einen zusätzlichen Autobahnanschluss mitten in der St.Galler Innenstadt.
Die Umsetzung des Projekts hätte massive Auswirkungen auf die Stadt St.Gallen und würde Bestrebungen einer nachhaltigen Verkehrspolitik in der Stadt um Jahrzehnte zurückwerfen, schreiben SP, Grüne, GLP, Juso, Junge Grüne, Junge Grünliberale, VCS und Klimastreikkollektiv in einer gemeinsamen Mitteilung.
Mehrverkehr in der Innenstadt
Das überparteiliche Komitee fordert vom Bundesrat ein klares Bekenntnis zum Klimaschutz und einer nachhaltigen Verkehrspolitik, wie sie in der Stadt St.Gallen mehrfach an der Urne bestätigt wurde.
Der geplante Zubringer Güterbahnhof würde zusätzlichen Mehrverkehr und neue Engpässe in die Innenstadt bringen. Dies schade der Lebensqualität in der Stadt. Das Entwicklungspotential der grössten innerstädtischen Brache würde beeinträchtigt. Für die Parteien und Verbände ist klar: «Die enormen Kosten von fast einer Milliarde Franken für das Gesamtprojekt stehen in keinem Verhältnis zum postulierten Nutzen.»
Projekt für dritte Röhre genehmigt
Um den Verkehr auf den Nationalstrassen flüssig zu halten und die Staustunden zu senken, setzt das Astra auf gezielte Ausbauten. Mehr als 30 Projekte zur Engpassbeseitigung werden vorangetrieben.
Der Bundesrat hat Ende März das generelle Projekt für den Bau einer dritten Röhre des Rosenbergtunnels der Autobahn A1 in St. Gallen genehmigt. Als nächster Schritt wird ein Ausführungsprojekt ausgearbeitet und öffentlich aufgelegt. Baubeginn ist frühestens 2030.
Der Kanton St.Gallen seinerseits plant beim Zubringer Güterbahnhof zwei Anschlüsse in die Stadt sowie einen Tunnel in Richtung Teufen AR.