Anzeige gegen den Salmsacher Gemeinderat
Der Gemeinderat macht seinen Präsidenten für die Querelen verantwortlich. (Bild: TELE TOP)
In der Thurgauer Gemeinde Salmsach brodelt es gehörig: Der Gemeinderat wird aus der Bevölkerung heftig kritisiert. Mittlerweile gibt es gar eine Strafanzeige, wie die «Thurgauer Zeitung» berichtete. Die Vizegemeindepräsidentin Mariana Bruggmann macht den Gemeindepräsidenten Martin Haas für die Probleme verantwortlich, wie sie gegenüber TELE TOP ausführt: «Wir führen seit 2017 Gespräche mit ihm. Wir sind über gewisse Abläufe gar nicht informiert, die Bevölkerung spricht uns dann darauf an.»
Gemeindepräsident Martin Haas würde die Kritik an seiner Politik aber konstant ignorieren, so die Vizegemeindepräsidentin Mariana Bruggmann. Ausserdem weigere er sich, Beschlüsse aus dem Gemeinderat umzusetzen. Jetzt wurde dem Gemeindepräsidenten das Bauressort entzogen und an eine externe Firma weitergereicht.
Salmsach ist kurz nach Steckborn
die zweite Gemeinde im Kanton Thurgau, welche Probleme mit ihrem Gemeindepräsidenten hat. Den Politexperten Bruno Eberle überrascht diese Entwicklung wenig: «Die Parteien haben Mühe, geeignete Personen zu finden, um die Ämter in den Gemeinden zu besetzen.»Darum setzt sich der Politexperte für mehr Gemeindefusionen ein: Von rund 80 auf gerade noch 30 Thurgauer Gemeinden. So würde das Kandidatenfeld vergrössert und diversifiziert. In Salmsach ist eine Gemeindefusion aufgrund der Querelen allerdings keine Option. Vielmehr hofft der Gemeinderat, dass die Lage sich nun, wo dem umstrittenen Gemeindepräsidenten das Bauressort entzogen wurde, entspannt.
Im Beitrag von TELE TOP äussert sich Vizegemeindepräsidentin Mariana Bruggmann zum Konflikt: