Am letzten Tag war die Schlange vor dem Frauenfelder Traditionsunternehmen Hirt lange. (Bild: TELE TOP)
Frauenfelder Traditionsunternehmen Hirt öffnet das letzte Mal
Zum letzten Mal stand die Tür des Traditionscafé Hirt an der Rheinstrasse offen. Die letzte Gelegenheit wollten sich viele Frauenfelder nicht entgehen lassen. Vor dem Café hatte sich eine rund 20 Meter lange Schlange gebildet. Für eine letzte Spezialität aus ihrem Lieblingscafé mussten sich die Kunden eine halbe Stunde lang gedulden. Aussagen wie «Die Schliessung schmerzt immer noch» oder «Ich war den Tränen nahe, als ich vom Konkurs gehört habe» zeigen, wie verbunden die Leute mit dem Café und der Inhaberfamilie Hirt sind. Viele Besucher haben ihre ganz persönliche Geschichte mit dem Café, welches 25 Jahre lang für sie da war. Es ging in erster Linie um «NO FOOD WASTE». Der Verkauf war im Auftrag des Konkursamt Thurgau durchgeführt worden.
TELE TOP hat sich in die lange Reihe gestellt und die Leute nach den Geschichten mit dem Café Hirt befragt:
Am Mittwoch wurde bekannt, dass das Traditionscafé Hirt in Frauenfeld schliessen muss. Das immer schwierigere Umfeld in der Gastronomie und eine drei Jahre dauernde Grossbaustelle in unmittelbarer Nachbarschaft zum Betrieb hätten bereits Spuren hinterlassen. Strukturanpassungen und eine Umorganisation hätten nicht den gewünschten Erfolg gebracht. «Das Jahr 2020 mit den pandemiebedingten Einschränkungen und dem Gästerückgang hat nun die Weiterführung des Betriebs verunmöglicht», schreibt das Unternehmen auf seiner Webseite. Die Gastronomie und ganz speziell die Hotellerie und das Catering hätten unter den Auflagen zur Pandemiebewältigung einen fatalen Umsatzrückgang erlitten.