Hasskommentare gegen Bauer aus Herrenhof überschlagen sich
Auf Facebook sind unter anderem Morddrohungen gegen die Bauernfamilie aus Herrenhof eingegangen. Dies, nachdem am Dienstag ein Video von mutmasslicher Tierquälerei auf dem Hof aufgetaucht ist.
Wie die Kantonspolizei Thurgau auf Anfrage sagt, habe es auf dem Hof in der Nacht aber keinen Zwischenfall gegeben. Auch sei bisher keine Strafanzeige wegen der Hasskommentare eingegangen. Die Einträge in den sozialen Medien würden allerdings weiter beobachtet.
Internet-Rechtsexperte Martin Steiger warnt, dass solche Kommentare gravierende Folgen haben können - für Verfasser und Betroffene: «Ich rate der Familie aktuell davon ab, all die Posts zu lesen. Das führt nur dazu, dass man psychisch verletzt wird», sagt Steiger. Er empfiehlt, zuerst abzuwarten, um mit etwas Abstand darüber zu entscheiden, ob eine Strafanzeige nötig ist.
Sollte sich die Familie für eine Anzeige entscheiden, droht den Verfassern eine Busse oder gar Geldstrafe. «Deutlich belastender dürfte aber das Erlebnis sein, mitten in einem Strafverfahren zu landen, und allenfalls hohe Gerichts- und Anwaltskosten zahlen zu müssen», sagt Steiger.
RADIO TOP-Beitrag über die Tipps des Experten:
ttps://www.toponline.ch/news/thurgau/detail/news/fall-von-tierquaelerei-thurgauer-behoerden-gehen-strafanzeige-nach-0097753/" class="external-link-new-window">Der Verein gegen Tierfabriken hatte ein Video des mutmasslichen Tierquälers veröffentlicht und Anzeige erstattet. Die Staatsanwaltschaft Thurgau und das Veterinäramt haben bei einer unangemeldeten Kontrolle aber keine Missstände auf dem Hof entdeckt.