Marty-Belegschaft demonstriert gegen Massenentlassung
In Arbon demonstrieren die entlassenen Mitarbeiter des Bischofszeller Bauunternehmens Marty.
Am Montag wurde bekannt, dass das Unternehmen Konkurs angemeldet hat.
Bereits zwei Wochen zuvor war den Angestellten die Kündigung ausgesprochen worden. Nun wehrt sich die Belegschaft gemeinsam mit der Gewerkschaft Unia. Mit Trillerpfeifen und Bohrmaschinen zogen die Protestierenden am Morgen durch Arbon. Ihre Empörung richtete sich unter anderem gegen den Verwaltungsratspräsidenten Patrick Manser, der die Entlassungen Ende Januar ausgesprochen hatte. «Geldschieber Manser, ohne uns und nicht auf unsere Kosten!» hiess es auf einem Transparent.Die Gewerkschaft kritisiert, dass kein ordentliches Konsultationsverfahren durchgeführt worden sei. Das Vorgehen verletze die gesetzlichen Bestimmungen, die bei einer Massenentlassung eingehalten werden müssten. Denn wegen des Konkurses sei kein solches Verfahren mehr möglich. Es gelte Klarheit über die finanzielle Lage der Marty Bauunternehmung AG zu schaffen. Das Ziel müsse sein, so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten.
Da die Firma den Konkurs zu spät gemeldet hatte, hat das Thurgauer Amt für Wirtschaft und Arbeit eine Strafanzeige eingereicht.
zeigte Inhaber Patrick Manser am Dienstag Verständnis für den Ärger der Belegschaft. Er betonte allerdings auch, nicht gelogen zu haben und alles in seiner Macht Stehende getan zu haben, um den Konkurs zu verhindern.
TELE TOP hat die wütenden Handwerker beim Protestieren begleitet: