Beschuldigter im Fall Barchetsee betont: «Ich bin komplett unschuldig bei der Sache»
Im Dezember 2007 wurde der gebürtige Ägypter Karm Ahmed umgebracht und dessen Leiche im Barchetsee versenkt. Diese wurde drei Tage darauf vom Pächter des Sees gefunden. Aus dem Fall wurde ein «Cold Case», da die Polizei bei den Ermittlungen nicht weiterkam. Eine Investigativsendung des ZDF hat den Fall wieder ins Rollen gebracht. Wegen DNA-Spuren am Auto des Opfers beschuldigt die Staatsanwaltschaft zwei Männer im Alter von 59 und 63 Jahren. Diese sollen das Opfer auf Auftrag der Ehefrau umgebracht haben. Die Ehefrau des Opfers ist bereits an einem natürlichen Tod verstorben.
Was während den zwei Prozesstagen passiert ist - im Beitrag der TOP-Medien
«Mein Mandant hat ein Alibi»
Nachdem der Staatsanwalt und der eine Verteidiger bereits am Vortag gesprochen hatten, spricht nun auch der zweite Verteidiger. Dieser macht klar: «Mein Mandant hat ein Alibi.» Der Mann habe nämlich wiederkehrende Rückenschmerzen, welche so stark sind, dass er sich kaum bewegen kann. Diese Schmerzen treten in unregelmässigen Abständen auf und plagen den Beschuldigten anscheinend bereits seit ungefähr 20 Jahren. Der Mandant habe auch, während Karm Ahmed umgebracht wurde, unter diesen Schmerzen gelitten und war nach einer Untersuchung des Doktors krankgeschrieben. Er könne deshalb nicht an der Tat beteiligt gewesen sein. Das etwa 80 Kilogramm schwere Opfer wurde nämlich mitsamt Betonklotz (30 kg) in den Barchetsee getragen. Für beide Beschuldigten gilt die Unschuldsvermutung.
«Ich war wie ein Vater für ihn»
Der andere Beschuldigte sagte am Vortag vor Gericht aus. Er habe ein freundschaftliches Verhältnis mit Karm Ahmed und seiner Frau gehabt. Wie er heute vor Gericht sagt, war er wie ein Vater für Karm Ahmed. Mit dessen Frau hatte er zudem geschäftliche Beziehungen und sie war die Trauzeugin an seiner Hochzeit.
Das Mordopfer habe seine Frau misshandelt
Wie die Staatsanwaltschaft sowie der eine Angeklate sagen, hatten Karm Ahmed und dessen Frau keine rosige Ehe. So habe das Mordopfer seine Frau geschlagen und damit gedroht, sie umzubringen. Deshalb wollte sie zwischenzeitlich die Scheidung, hat diesen Antrag später aber wieder zurückgezogen.
«Ich musste zum Schutz unserer Familie etwas unternehmen»
Der Staatsanwalt sagte in seinem Plädoyer, dass die Ermittler mit der Tochter der Frau von Karm Ahmed gesprochen haben. Die Tochter sagte, dass die Mutter sich nur einmal zur mutmasslichen Tat geäussert hat: «Ich musste zum Schutz unserer Familie etwas unternehmen.»
Schlussworte
Wie der Blick schreibt, appellieren die Beschuldigten am Schluss der Verhandlungen noch an das Gericht. Der eine sagt: «Herr Präsident, ich bin komplett unschuldig bei der Sache», und der andere sagt: «Ich bitte Sie um ein faires Urteil».
Das Urteil folgt am Montag, 4. März 2024 um 16:00 Uhr. Die TOP-Medien werden das Urteil anschliessend auf allen Kanälen veröffentlichen und vom Reporter vor Ort einordnen lassen.
Die Vorgeschichte - im Beitrag der TOP-Medien vom 26. Februar 2024