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Nach Abflug in Amlikon: Segelflugpilot verunglückt tödlich

Ein Motorflieger und ein Segelflugzeug sind am Samstag oberhalb von Bivio im Kanton Graubünden abgestürzt. Beide Piloten und drei Passagiere kamen dabei ums Leben. Der Pilot des Segelflugzeuges ist am Samstag in Amlikon TG gestartet.

14.06.2021 / 10:47 / von: sda/asl
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Ein Motorflieger und ein Segelflugzeug stürzten am Samstag oberhalb von Bivio GR ab. (Bild: Kantonspolizei Graubünden)

Ein Motorflieger und ein Segelflugzeug stürzten am Samstag oberhalb von Bivio GR ab. (Bild: Kantonspolizei Graubünden)

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Der Pilot des Segelflugzeugs war am Samstag in Amlikon TG gestartet, das Motorflugzeug am frühen Nachmittag vom Flughafen Colombier in Neuenburg, wie die Bündner Polizei und die Neuenburger Staatsanwaltschaft am Montag mitteilten.

An Bord des Motorfliegers befanden sich demnach neben dem Piloten drei Passagiere: ein Kind, eine Frau und ein Mann. Die Robin DRF400 sei in Samedan GR zwischengelandet und um 17:20 Uhr weitergeflogen. An ihrem Ziel Locarno TI kam sie aber nie an.

Um 21:30 Uhr sei die Bündner Polizei von der Rega über den Absturz eines Segelflugzeugs auf rund 2'700 Meter über Meer oberhalb von Bivio informiert worden. Der Pilot sei dabei ums Leben gekommen. Wegen des schlechten Wetters seien am späteren Samstagabend keine Bergungsarbeiten mehr möglich gewesen.

Zwei Opfer aus Neuenburg

Als diese am Sonntag aufgenommen werden konnten, entdeckten die Rettungskräfte rund einen Kilometer von der Absturzstelle des Segelfliegers entfernt ein weiteres abgestürztes Motorflugzeug. Auch diese vier Insassen konnten nur noch tot geborgen werden. Die formelle Identifikation der Opfer stehe noch aus.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Neuenburg stammen aber zwei der Toten aus dem Kanton Neuenburg. Zusammen mit der Kantonspolizei sei ein Team zur psychologischen Unterstützung der Familien der Opfer aufgeboten worden.

Ermittlungen laufen

Wann die beiden Maschinen abgestürzt sind, sei zur Zeit noch nicht bekannt und Gegenstand der Ermittlungen, sagte Polizeisprecher Roman Rüegg gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Auch die Ursache der Abstürze müsse noch abgeklärt werden. So wisse man noch nicht, ob die Flugzeuge zusammen stiessen, sich ausweichen mussten oder ob es überhaupt keinen Zusammenhang gebe.

Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) habe entsprechende Abklärungen aufgenommen. An der Bergung waren die SAC Sektion Bernina, die Feuerwehr Samedan-Pontresina, die Heli Bernina, die Feuerwehr des Engadin Airport sowie die Kantonspolizei Graubünden beteiligt.

Schwerer Unfall

Flugzeugabstürze mit fünf oder mehr Todesopfern sind in der Schweiz eher selten. Zuletzt war 2018 ein Oldtimer-Flugzeug des Typs Ju-52 am Piz Segnas bei Flims GR abgestürzt. Dabei kamen alle 20 Insassen ums Leben.

2012 starben beim Absturz einer einmotorigen Piper im freiburgischen Tatroz sechs Menschen. Und 2011 stürzte ein zweimotoriges Touristenflugzeug in den Walliser Alpen in der Nähe des Weisshorns ab, fünf Menschen verloren dabei ihr Leben.

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