Pull down to refresh...
zurück

Die Thurgauer Solar-Initiative geht der Regierung zu weit

Eine Thurgauer Volksinitiative fordert bei Neubauten und Sanierungen eine Pflicht, Solaranlagen zu erstellen. Die Regierung sieht darin einen massiven Eingriff ins Privateigentum und schwächt das Begehren mit einem Gegenvorschlag ab. Am Mittwoch entscheidet der Grosse Rat über die Volksinitiative.

05.11.2024 / 15:30 / von: sda/lsc
Seite drucken Kommentare
0
Die Initiative verlangt auf geeigneten Flächen sämtlicher Neubauten eine Solaranlage. (Symbolbild: KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER)

Die Initiative verlangt auf geeigneten Flächen sämtlicher Neubauten eine Solaranlage. (Symbolbild: KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER)

0
Schreiben Sie einen Kommentar

Die Initiative von Grünen, SP und GLP sowie zahlreichen Verbänden fordert, dass bei einem Neubau oder einer umfassenden Sanierung sämtliche Bauten mit einer Solaranlage ausgerüstet werden. Nicht bewohnte Gebäude wie Firmenbauten sollen bis spätestens 2040 geeignete Flächen zur Produktion von Solarenergie nutzen.

Zur Produktion von Solarstrom genutzt werden sollen auch Parkplätze, Lärmschutzwände und andere Infrastrukturen. Im November 2023 ist die kantonale Volksinitiative mit 4081 gültigen Unterschriften zustande gekommen.

Am Mittwoch behandelt der Grosse Rat die Initiative. Sowohl die Regierung als auch die vorberatende Kommission lehnt sie ab. In einem Gegenvorschlag fordern sie, die Liegenschaftenbesitzer nicht grundsätzlich zu verpflichten. Das solare Potenzial soll genutzt werden, «soweit dies technisch und wirtschaftlich sinnvoll ist».

Für die Regierung greife das ursprüngliche Anliegen zu stark in die verfassungsmässige Eigentumsfreiheit. Eigentümerinnen und Eigentümer würden zu Investitionen gezwungen. Und die in der Initiative gestellten Forderungen könnten nicht ohne eine enorme Erhöhung der Regulierungsdichte umgesetzt werden.

Beitrag erfassen

Keine Kommentare