Religionsunterricht für muslimische Kinder in Romanshorn
In ein bis zwei Romanshorner Schulhäusern soll muslimischen Kindern während drei Jahren eine Wochenlektion Religionsunterricht erteilt werden. Das gab die Stadt in einer Medienmitteilung bekannt. Im Unterricht werden zentrale Inhalte des islamischen Glaubens vermittelt. Der Religionsunterricht entspricht dem vertrauten christlichen Religionsunterricht, wie er im Thurgau von den Landeskirchen erteilt wird.
Die SVP Romanshorn ist gegen das Projekt. Max Slongo von der SVP Romanshorn findet, dass die Schule der falsche Ort sei und die Räumlichkeiten für den Religionsunterricht nicht zur Verfügung stellen sollte: «Im Lehrplan, im Fachbereich Ethik, Religionen, Gemeinschaft befasst man sich ja bereits schon mit den verschiedenen Religionen. Dass es jetzt ein zusätzliches weiteres Gefäss für den muslimischen Religionsunterricht geben soll, finde ich komisch. Man müsste ja so fairerweise dann auch buddhistischen oder hinduistischen Unterricht anbieten.
»Die SP hingegen befürwortet das Projekt. Danilo Clematide, Vize-Präsident SP Romanshorn meint, dass nichts gegen das Projekt spreche: «Es ist wichtig, dass Kinder jeglicher Religionen die Möglichkeit bekommen, an einem Religionsunterricht teilzunehmen. Das Projekt ist zudem auf drei Jahre beschränkt. Falls es irgendwelche Probleme geben würde, würde man diese in diesen drei Jahren erkennen und könnte darauf reagieren.»
Die Schule unterstützt das Anliegen, indem sie Schulräumlichkeiten für den Unterricht zur Verfügung stellt. Im Juni werden interessierte muslimische Eltern eingeladen, ihre Kinder für den Religionsunterricht anzumelden.
Wie der Unterricht aussehen soll im Beitrag von Radio TOP: