Restessbar Frauenfeld droht Schliessung
Im Interview mit TELE TOP spricht Urs Geser, Präsident der Restessbar Frauenfeld:
RADIO TOP hat mit Urs Geser, Präsident der Restessbar Frauenfeld über die mögliche Schliessung gesprochen:
Das eigentliche Konzept der Restessbar besteht darin, Lebensmittel vor dem Müll zu retten. Die Restessbar-Helfer sammeln Lebensmittel, deren Haltbarkeitsdatum überschritten ist, direkt bei den Supermärkten ein und stellen sie in öffentlichen Kühlschränken zur Verfügung. Seit drei Wochen wird die Restessbar Frauenfeld von ukrainischen Geflüchteten überrannt, weil es in Frauenfeld keine andere Institution gibt, die Menschen in Not mit Nahrung versorgt.
Die Lebensmittel, welche die NGO bei Aldi und Co. einsammelt, reichen aber nicht, um die hungrigen Flüchtlinge zu versorgen – darum hat die Restessbar begonnen, Esswaren zu kaufen, damit alle versorgt werden können. Die Spendengelder werden aber nicht reichen, darum bittet die Restessbar um Hilfe.
Lebensmittelzugang bereits beschränkt
Bereits jetzt ist der Bezug der Nahrungsmittel reglementiert. Konnten nach dem ursprünglichen Restessbar-Gedanken vor Kurzem noch alle die alten Lebensmittel in den öffentlichen Kühlschränken abholen, so muss man sich neu registrieren. Nur noch Menschen, die im Bezirk Frauenfeld wohnen, haben Zugang zu den Nahrungsmitteln.
Urs Geser, Präsident der Restessbar Frauenfeld, schätzt, dass es etwa 400 bis 500 Franken pro Woche bräuchte, um die ukrainischen Flüchtlinge zu versorgen. Da die Restessbar-Kasse nicht soviel hergibt, ist er auf Spendensuche.
Bei der Stadt Frauenfeld wird er nicht fündig. Dies hat rechtliche Gründe. Man könne private Projekte nicht finanziell unterstützen, so die Stadt. Aber Frauenfeld böte Unterstützung in Form von Vernetzung und der Vermitllung von freiwilligen Helferinnen und Helfern. Ob das reicht, wird sich zeigen. Wenn die Restessbar nicht genügend Spendengelder sammeln kann, droht ihr die Schliessung.