Thurgauer Regierung will Gefängnis in Frauenfeld ausbauen
Im Kanton Thurgau gibt es neben dem Kantonalgefängnis in Frauenfeld mit 56 Plätzen drei kleinere Untersuchungsgefängnisse: Frauenfeld mit sechs, Kreuzlingen mit elf und Bischofszell mit sechs Plätzen.
Die drei Untersuchungsgefängnisse müssten aus heutiger Sicht als zu klein bezeichnet werden, um betriebswirtschaftlich sinnvoll betrieben zu werden, teilte das Departement für Justiz und Sicherheit am Mittwoch mit.
TELE TOP war im Grossen Rat Thurgau:
Zudem entspreche die Aufteilung der insgesamt 79 Haftplätze auf vier Institutionen an drei Standorten nicht mehr dem heutigen Standard im Strafvollzug.
Eine Machbarkeitsstudie soll nun aufzeigen, wie das Kantonalgefängnis auf 100 Plätze erweitert werden könnte. Dabei soll auch der Bürotrakt des Amtes für Strafvollzug und derjenige der Generalstaatsanwaltschaft einbezogen werden. Die Ergebnisse sollen bis Ende 2018 vorliegen.
Lassen sich die Pläne realisieren, werden die Untersuchungsgefängnisse in Frauenfeld und Bischofszell so rasch wie möglich aufgegeben. Die Anlage in Kreuzlingen soll hingegen wegen ihrer Grösse und der Nähe zum Grenzübergang und zum Bundesasylzentrum weiterbetrieben werden. Allerdings braucht es dafür einen Ausbau bei der Sicherheit. Gerechnet wird mit Kosten von 250'000 Franken.
Ein ähnlicher Schritt ist im Kanton St.Gallen geplant.
Dort soll das Regionalgefängnis in Altstätten von 45 auf 126 Plätze ausgebaut werden.
Im Gegenzug werden kleine Haftanstalten in Widnau, Flums, Bazenheid und Gossau geschlossen. Der Kantonsrat hat dem Ausbau in erster Lesung bereits zugestimmt.