Moria ist das grösste Flüchtlingslager Griechenlands und Europas. (Bild: AP Photo/Panagiotis Balaskas)
Bisher keine Todesopfer in Moria bekannt
Das Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos stand nach dem Ausbruch mehrerer Brände in der Nacht zum Mittwoch fast vollständig in Flammen.
Am frühen Mittwochmorgen war der Brand dann weitgehend unter Kontrolle.Gut 400 unbegleitete Minderjährige seien in Sicherheit gebracht worden und sollen bald zum Festland gebracht werden, teilte der stellvertretende griechische Migrationsminister Giorgos Koumoutsakos am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Athen mit. Der Brand sei am späten Dienstagabend während Protesten von Migranten ausgebrochen, die nicht in die Isolation gehen wollten, nachdem sie positiv auf das Coronavirus getestet worden waren, hiess es.
Wie viele Menschen durch das Feuer obdachlos geworden sind, soll nach einer Inspektion bekanntgegeben werden, die auf Lesbos bereits begonnen hat, teilte Koumoutsakos weiter mit. Das Zentrum der Asylbehörde im Lager sei zerstört worden. Die Archive seien verloren gegangen, hiess es.
Moria ist das grösste Flüchtlingslager Griechenlands und Europas. Es ist seit Jahren heillos überfüllt, zuletzt lebten dort nach Angaben des griechischen Migrationsministeriums rund 12 600 Flüchtlinge und Migranten - bei einer Kapazität von gerade mal 2800 Plätzen.