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«Die Demokratie in den USA ist extrem unter Druck»

Während der US-Kongress die Wahl von Joe Biden als US-Präsident bestätigen wollte, sind Trump-Anhänger ins Kapitol eingedrungen. Vier Personen sind bei den Krawallen gestorben, 50 weitere wurden verletzt. Aus Sicht von US-Experten schaden diese Bilder der US-Amerikanischen Demokratie enorm.

07.01.2021 / 12:02 / von: psc
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Das Kapitol wurde von Trump-Anhängern gestürmt. (Bild: AP/Jose Luis Magana)

Das Kapitol wurde von Trump-Anhängern gestürmt. (Bild: AP/Jose Luis Magana)

Bei den Krawallen sind vier Menschen gestorben, mehr als 50 weitere wurden verletzt. (Bild: AP Photo/Manuel Balce Ceneta)

Bei den Krawallen sind vier Menschen gestorben, mehr als 50 weitere wurden verletzt. (Bild: AP Photo/Manuel Balce Ceneta)

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In der Nacht auf Donnerstag sollte der Kongress die Wahl von Joe Biden als neuer Präsident der USA bestätigen. Die Resultate in den einzelnen Bundesstaaten wurden noch einmal offiziell abgenommen. Als der Kongress über einen möglichen Wahlbetrug im Bundesstaat Arizona diskutierte, sind Anhänger von Donald Trump ins Kapitol in der Hauptstadt Washington gestürmt. Die Sitzung musste für mehrere Stunden unterbrochen werden, bis die Einsatzkräfte das Kapitol räumen konnten.

Im Beitrag von RADIO TOP erklärt USA-Kenner Manfred Elsig, weshalb diese Szenen ein schlechtes Licht auf die US-Amerikanische Demokratie werfen:

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«So etwas hat es in der Geschichte der USA noch nie gegeben», sagt Manfred Elsig, Politologe an der Universität Bern und USA-Kenner. «Der friedliche Übergang von einem Präsidenten zum nächsten sei sehr wichtig», so Elsig weiter.

Republikaner zweifeln an Resultaten in Arizona und Pennsylvania

Bei der Bestätigung aller Wahlergebnisse der einzelnen Bundesstaaten haben die Republikaner zwei Mal Einsprache erhoben. Sie wollten die Wahlresultate in Arizona und Pennsylvania nicht akzeptieren. Die Mehrheit des Kongresses hat dem jedoch nicht zugestimmt. «Es war klar zu sehen, dass immer noch mindestens 130 Politiker klar hinter US-Präsident Donald Trump und seinen Verschwörungstheorien stehen», bilanziert Manfred Elsig. «Die Republikanische Partei ist gespalten. Für die Zukunft der US-Amerikanischen Demokratie ist entscheidend, ob sie sich für einen Weg mit oder ohne Donald Trump entscheidet.»

Manfred Elsig spricht im Interview mit RADIO TOP ausführlich über die Zukunft der Demokratie und von Donald Trump:

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Joe Biden wurde nach den Ausschreitungen und der mehrstündigen Unterbrechung am Donnerstagmorgen (Ortszeit) offiziell als Präsident bestätigt. Zu den Ausschreitungen hagelt es Kritik aus der ganzen Welt. Auch der Schweizer Bundesrat äussert sich bestürzt dazu.

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